Vom Hochseesegeln zur ökonomischen Visionärin: Der Weg von Englands berühmtester Seglerin, Ellen MacArthur, ist ungewöhnlich. Aber nicht unlogisch.
Mit 19 Jahren segelte sie mit einem nur sieben Meter kurzen Boot alleine rund um England, Schottland und Irland. Danach nahm sie an vielen Einhand-Hochseerennen sehr erfolgreich teil, berühmt wurde sie jedoch durch ihren spektakulären Erfolg in der „Vendée Globe“ Weltregatta. 2001 war das und Ellen gerade mal 24 Jahre jung. Bei ihrem ersten Versuch in diesem härtesten Hochseerennen, alleine und nonstop um die Welt, belegte sie am Ende den zweiten Platz und schlug damit etliche der damals besten Segler der Welt.
Diesem Erfolg konnte sie nur noch eines obendrauf setzen: Den Weltrekord für die Solo-Nonstop-weltumsegelung in
kürzester Zeit zu brechen. Es gelang ihr beim zweiten Anlauf (ihr erster Rekordversuch endete mit einem Mastbruch im wilden südlichen Ozean, bei den Kerguelen-Inseln) im Jahre 2005, sie raste mit dem von Nigel Irens entworfenen Maxitrimaran „B&Q“ in 71 Tagen, 14 Stunden, 18 Minuten und 33 Sekunden um die Welt.
Damit beendete sie allerdings auch ihre Karriere als Profiseglerin. Und was nun? Sie gründete zwei Stiftungen. Der Ellen MacArthur Cancer Trust und die Ellen MacArthur Foundation.
Ebenso, wie die Ellen MacArthur Foundation wurde auch ihr Cancer Trust als direkte Folge ihrer Segelkarriere geboren. Im Sommer 2000, einige Monate vor dem Start des Vendée Globe Weltrennens, segelte sie in Frankreich mit einer Gruppe von Kindern, die Krebs hatten. Dieser Ausflug war von einer französischen Wohltätigkeitseinrichtung organisiert worden, die A Chacun son Cap heißt, was etwa s…