Bilder vom Segeln und noch viel mehr

Bilder vom Segeln: In Hamburg hat die Künstlerin Christine Aulbach ihre eigene kleine Galerie eröffnet. Das Wasser und das Segeln sind zentrale Themen in ihrer Malerei.

Freund:innen von Malerei und Kunsthandwerk kennen die Koppel in Hamburg St. Georg: Im Haus Nummer 66 gibt es seit über 40 Jahren schon Ausstellungen sowie feste Ateliers verschiedener Künstler:innen. Seit Ende Mai 2024 gibt es in der nicht ganz unmittelbaren Nachbarschaft eine weitere gute Adresse für Kunstliebhaber:innen, besonders für solche, die einen Bezug zum Wasser und zum Segeln haben.

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Bilder vom Segeln, das ist ein ganz zentrales Thema in der Arbeit der Malerin Christine Aulbach, die in der Koppel 26 ihre eigene, kleine Galerie eröffnet hat. „Ja, das Thema Wasser nimmt bei mir einen großen Raum ein“, sagt sie. „Das liegt wohl daran, dass ich an der Nordsee geboren und an der Ostsee aufgewachsen bin. Das ist mein Metier, Wasser fasziniert mich, Segeln auch. Wenn mir ein Bild gelungen ist, dann habe ich das Gefühl, als wäre ich auf dem Wasser.“

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Sie malt schon ihr ganzes Leben, mit 16 hat sie dann auch einen Segelschein gemacht und später, bereits als Erwachsene in Hamburg, lange Zeit Segelunterricht gegeben für Kinder, am Haus der Jugend der Stadt Hamburg. „Die hatten Optis und zwei Kutter auf der Alster. Damit habe ich mich mehrere Jahre über Wasser gehalten, und Hunderte von Hamburgern sind vermutlich durch mich zum Segeln gekommen!“

Mit 13 Jahren schon habe sie das Thema Wasser und Licht gepackt und seither nicht mehr losgelassen. „Ich war mit meinen Eltern in Amsterdam im Museum und war von den Gemälden dort total geflasht. Wie das Licht dort zaubert! Der Mann mit dem Goldhelm, zum Beispiel, oder Menschen am Fenster, das Licht fällt ein und das Bild lebt. Oder die Skagenmaler … Seither bin ich fasziniert von diesem Gegensatz Hell-Dunkel, wie man das einsetzt und was es macht. Im Grunde ist das ja das Geheimnis. Du hast eine zweidimensionale Fläche, und du bringst Dreidimensionalität drauf, wie gelingt dir das? Durch hell-dunkel, daran übe ich mich und bin noch lange nicht am Ende. Wenn ich sagen würde, jetzt habe ich das perfekte Bild geschafft, dann hätte ich ja auch keinen Motor mehr.“

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Bilder vom Segeln und vom Wasser ist bei ihr als Thematik durchgängig, aber sie malt auch andere Sujets wie Stadtlandschaften oder Landschaften ganz allgemein sowie Portraits, einiges davon auch als Auftragsarbeiten. „Auftragsarbeiten sind viel schwieriger, ich guck gleich mit den Augen des Auftraggebers, muss aber meinen eigenen Stil behalten. Auch im Portrait muss derjenige sich natürlich sofort selbst erkennen. Man muss die Menschen in dem Moment erwischen, wo sie in sich versunken sind und nicht posen.“

Kunst ist ihre Berufung, studieren durfte sie das damals nicht. Lange arbeitete sie als Anwältin für Familienrecht, doch seit einiger Zeit überwiegt die Malerei. „Das Familienrecht ist sehr speziell“, sagt sie. „Ich muss dabei oft erleben, wie vor allem Kinder Schaden nehmen und kann das, als Anwältin, kaum verhindern. Und dann denkt man, das habe ich jetzt 30 Jahre gemacht, das reicht.“

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Also nun die Malerei. „In der Hafen City habe ich eine Galerie, die mich vertritt, die Galerie Hafenliebe am Dalmannkai 4 in der Hafen City. Aber natürlich bin ich dort eine Künstlerin unter vielen und mit Ausstellungen nicht so oft dran. Deshalb bin ich hier jetzt sehr froh, dies ist eine Art Showroom, in Kombination zwischen Galerie und Atelier. Wenn ich hier bin, kann ich auch arbeiten … dann schaffe ich was, und die Leute können dabei zusehen.“

Hier bietet sie auch wechselnde Ausstellungen, aktuell gerade zum Thema Segeln. Ihr Plan ist es, solche Ausstellungen im Wechsel von sechs bis acht Wochen zu verschiedenen Themen zu präsentieren. Irgendwann wird es dabei auch rund gehen: „Ja, auch das Thema „Rund“ werde ich einmal realisieren. Bilder auf runder Leinwand, quasi das Rotondo aus dem 16. Jahrhundert, da wurde das Motiv besonders hervorgehoben. Außerdemhabe ich noch eine Serie mit dem Namen „Ein Quadratmeter Hamburg“, das sind Hamburger Alltagsszenen auf eben jeweils einem Quadratmeter …“

An Themen und Ideen mangelt es ganz gewiss nicht. Besonders schön ist auch ihre „Okkasion der Woche“. Eine Woche lang bietet sie jeweils ein kleinformatiges Bild an, auf Zeitungspapier gemalt, zum Preis von 50 (statt 150) Euro. Ein Besuch in der kleinen Galerie an der Koppel 26 in Hamburg St. Georg lohnt sich also immer. Geöffnet derzeit Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 15 bis 18 Uhr sowie jederzeit nach telefonischer Vereinbarung unter 01590 100 6383.

Aulbach Art, Koppel 26, Hamburg St. Georg

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Detlef Jens – Hafenjahre, Leben an Bord
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