Zum Segeln brauchen wir Wasser und Wind. Soweit, so gut. Man kann aber auch an Land segeln, dort, wo jede herkömmliche Segelyacht aufgelaufen havariert und gescheitert wäre, so sie denn nicht über ein Schwert, Hubkiel oder zwei Rümpfe verfügt und auf dem harten Sand trockenfallen kann. Und selbst hier gibt es noch Wasser, und das haben die Landsegler, die Strandsegler, eher nicht so gerne. Warum? Steht in diesem Gastbeitrag von Roland Gäbler, der an Land und auf dem Wasser gerne schnell segelt…
Fotos von Nahid Gäbler
WO IST DER PRIEL…. UND WIE GEHT ES DANACH WEITER?
Ja, da müssen wir durch. Und zwar alle. Es gibt keine Umleitung. Die Reiter haben Ihre Hürden. Die Strandsegler ihre Priele. Das ist ein Teil des Rennens.
Also Visier runter und… hoffen das es auch diesmal alles gut geht. Bloß nicht den falschen Übergang nehmen und die hohe Kante erwischen. Oder im tiefen Wasser stecken bleiben.
Bloß keinen dabei in die Kiste fahren. Kurz noch ein Blitzgebet und schnell durch da (oder besser drüber). Schön fest die Füße auf die Lenkung drücken. Auf keinen Fall versteuern, wenn das Vorderrad durch das Wasser pflügt.
Wenn die Gischt wieder verflogen…… schnell das Visier wieder auf…. und zusehen, wo die nächste Wendemarke ist. Da mit einem guten Bogen ansetzen und elegant rum um die Flaggen driften.
Wenn da aber auch noch etwas Wasser steht, dann kann es auch mal ein „Abdriften“ zu viel werden (gefolgt von einem Dreher) und die Verfolger sind vorbei und davon. Ja, so in etwa konnte man sich fast jedes Rennen im Süden des Kurses bzw. Strandes vorstellen.