Foto oben: Die Einfahrt und das Fahrwasser im Fjord sind gut betonnt.
Der Haderslev Fjord ist ebenso idyllisch wie reizvoll und war für mich eine echte Entdeckung. Anders als, leider, der Ort Haderslev selbst.
Kaum zu glauben, aber anscheinend wahr: Das kleine, vergessene Städtchen Haderslev, am Ende eines schmalen, gut sechs Seemeilen langen Fjordes, soll einmal eine der größten Hafenstädte Jütlands gewesen sein. Schon um 1200 herum wurde Haderslev erstmals erwähnt, 1326 entstand das Schloss zum Ort und damals gab es auch eine erste Handelsunion, die für einen ersten wirtschaftlichen Aufschwung sorgte. Lange aber ist es her, die Stadt wurde im Laufe ihrer langen Geschichte immer wieder durch Kriege und Brände verwüstet – und dennoch gibt es wundersame Gassen in der Altstadt mit historischer Bebauung inklusive eines beeindruckenden Doms aus dem 13. Jahrhundert.
Das verleiht dem Ort einen gewissen Charme, viel mehr aber auch nicht.
Das Segeln im Fjord ist nicht immer so einfach, wie es hier scheint…
Wirklich zauberhaft dagegen ist der Haderslev Fjord selbst. Es ist ein wirklich ungewöhnliches und schönes Erlebnis, und zuweilen auch herausfordernd, diesen schmalen und gewundenen Fjord hinauf zu segeln. Hinter jeder Biegung ändert sich das Panorama der umliegenden, lieblichen Landschaft. Das Fahrwasser ist, je nach Wasserstand, bis zu sechs Meter tief, doch außerhalb davon wird es sehr bald flach. Viel Abdeckung durch die umliegenden Hügel und Wälder machen das Segeln hier auch nicht einfacher, aber es wäre dennoch zu schade, gleich im Eingang des Fjordes zu bleiben – hier gibt es einen Anleger und auch genügend Raum zum Ankern.