Wie lege ich am besten ab, wenn ein auflandiger Wind mein Boot auf den Steg oder gegen die Pier drückt? Die „englische Spring“ ist ein genialer Trick.
Wer längsseits liegt und vom Wind auf den Steg oder die Pier gedrückt wird, hat es nicht immer leicht, abzulegen. Vor allem dann nicht, wenn vorne und achtern jeweils wenig Platz ist. Und auch das ist klar: In dieser Situation geht es nur mit Motor.
Das klassische Manöver in diesem Fall wäre ja, mit dem Bug in die auf Slip gelegte Vorleine „einzudampfen“ und das Heck so weit nach außen zu drehen, bis man ohne Gefahr rückwärts vom Liegeplatz weg fahren kann. Aber das funktioniert nicht immer, vor allem auch dann nicht, wenn man sich alleine an Bord befindet. Dann hat man einfach nicht genug Zeit, nach vorne zu gehen, die Spring zu slippen und nach achtern ins Cockpit zurück zu kehren, um rückwärts weg zu motoren – bis dahin wird das Heck vermutlich längst wieder an den alten Platz am Steg oder an der Mole zurück geweht worden sein.
Längsseits festgemacht an der Pier im beliebten Hafen von Sonderburg. Oft werden die Yachten hier vom Westwind auf die Pier gedrückt, doch mit diesem Trick ist das Ablegen selbst dann einfach.
In diesem Fall muss man es also anders herum angehen. Als…
2 Antworten
Ja das funktioniert tatsächlich bestens. Wir hatten das auch mit einem 25 T schweren Motorkreuzer so gemacht. Ist übrigens in guten Büchern auch auf deutsch beschrieben. Mit unserem, gemässigten Kurzkieler geht das auch, wei, wie beschrieben der Winddruck auf die Leeseite des Bugs dabei kräftig mithilft. – So oder so, ein guter Tipp.
Thomas schreibt zu einem Tippfehler in seinem Kommentar, den ich nicht korrigieren kann: „Richtig ist natuerlich die Luvseite des Bugs gemeint.“