Rudolf August Ordnung (1904 bis 1978), alias Peter Igelhoff, kennt heute kaum noch jemand. Das ist schade, unsterblich hat er sich dennoch gemacht, mit unzähligen Schlagern, die in den 1930er Jahren und, nach dem Krieg, ab den 1950ern sehr beliebt waren. Darunter das schöne Lied mit folgendem Refrain: „In meiner Badewanne bin ich Kapitän / Kann mit dem Seifennäpfchen Dampfer spielen / In meiner Badewanne ist es wunderschön / Da fang‘ ich an, die Meere aufzuwühlen / Ich fühle mich als Mann der Tat / Und drehe an den Wasserhahn / Und bin ein wilder Seepirat / Auf weitem Ozean.“
Als Kapitän ist das Leben nicht nur in der Badewanne wunderschön, wie jeder Freizeitskipper weiß. Immerhin hat
man an Bord das Steuer seines Schiffes selber fest in der Hand – was, gefühlt und im übertragenen Sinne, im Alltagsleben an Land ja immer seltener der Fall ist.
In dem Buch „Why we drive” (leider noch nicht auf Deutsch erhältlich) geht es um Menschen, die gerne Autofahren. Die also auch hier das Steuer selber in der Hand haben. Die sich nicht gerne jede Tätigkeit von einer „smarten“ oder angeblich „intelligenten“ Maschine abnehmen lassen. Zugunsten von – ja, was eigentlich? Mathew B. Crawford beschreibt darin, wie „Technokraten und Optimierer alles Idiotensicher machen wollen, und dass sie uns in diesem Prozess wie Idioten behandeln. Und dass dies eine Art selbsterfüllende Prophezeiung ist, denn tatsächlich kommen wir uns ja immer dümmer vor. Vor diesem Hintergrund ist zu fahre…