Nach dem ersten Daiquiri des Nachmittags setzt es unweigerlich ein. Dieses unbeschreibliche tropische Feeling, das man eben nur auf einer hölzernen Terrasse wie dieser hier, am Strand und unter Palmen, erleben kann. Der Blick schweift hinaus auf die nicht weit entfernt verankerten Yachten. Neugierig registrieren wir auch das andere Geschehen in dem kleinen, geschützten Naturhafen. Einige Schiffe kommen, andere laufen aus, Dinghis bringen Crews an Land. Langweilig wird es hier nie. Schnell avanciert diese Terrasse, die von dem bunt angemalten, hölzernen Papagei in der Tür zum Restaurant argwöhnisch beäugt wird, zu unserem Lieblingsplatz. Später studieren wir erwartungsfroh das Menu und trinken dazu eiskalten Rosé vom Festland aus beschlagenen Flaschen.
Hier könnte man lange bleiben. So wie Jean-Carl, dessen kleines Holzboot offenbar schon seit Wochen in der
Bucht liegt. In unserer Strandbar, wo sonst, kommen wir mit ihm ins Gespräch. Angeblich, behauptet er jedenfalls, will er weiter nach Westen: Balearen, Gibraltar, Karibik? Aber anscheinend hat sich der Anker des sympathischen Alleinseglers ganz rettungslos im Grund von Port Cros verfangen. Außerdem sieht es hier ja sowieso schon fast so aus, wie in der Karibik. Wozu also noch die paar tausend Seemeilen bis dorthin segeln?
Foto: Benjamin Lecomte / unsplash
Aber was macht man hier, wenn man nicht gerade einen Naturfilm dreht wie das französische Team, das sich oben in der Burg eingenistet hat? Entspannen, ganz klar. Abschlaffen, herumhängen, in der Sonne dösen, schwitzen und kalte alkoholische Getränke kippen, alles wunderbar finden. So eine Insel ist das, für den, der einen Sinn dafür hat. Und solche Inseln sind selt…
2 Antworten
lieber detlef, das macht große lust auf die kommende saison im mittelmeer! bin momentan in stuttgart… auf bald, andreas
Freut mich!