Das Boot liegt sicher im Hafen. Schnee liegt hier und da an Deck herum, das kleingesägte Holz brennt fröhlich knisternd in meinem Kaminofen, der Schornstein raucht also und hier unter Deck ist es mollig warm. Gemütlicher wird es nicht. Jedenfalls im Hafen. Ganz gleich, ob Boote nun angeblich dafür gebaut werden oder auch nicht. Zeit für Segelträume im Winter…
Dies wird kein Beitrag über die doch ziemlich speziellen Freunden des Wintersegelns im Norden, das habe ich schon an anderer Stelle verbreitet. Hier geht es um Träume von der „Normalität“ – in jeder Hinsicht. Was ich denn im
Sommer so alles werde anstellen können, hoffentlich, vielleicht, mit diesem Boot. Oder, träumen ist erlaubt, im Verlauf eines ganzen Jahres. Oder noch mehr? Das habe ich beschrieben, in meinem Buch „Land’s End“. Ein paar Jahre durch Europa bummeln. So langsam wie möglich. Und mehr oder weniger Ziellos. Ein englisches Paar auf einer wunderschönen F&C 44 segelte eine Weile mit uns nach Süden. Und meinte: In Gibraltar werden wir uns entscheiden, ob wir nach links oder nach rechts abbiegen… Diese Einstellung gefällt mir.
Segelträume…
Mittelmeer, oder Karibik also? Der klassische „Karibik-Kringel“ ist eine ungebrochen populäre Option. Allerdings ist es auch ein wenig Hetzerei. Die meisten segeln zu spät im Sommer in Nordeuropa los und bekommen dann oft schon in der Biskaya den ersten Dämpfer: Herbstäquinoktium, im September. Häufig von Stürmen begleitet. Im November oder Dezember geht es dann weiter, von den Kanaren in die Karibik. Und dann bleibt eigentlich zu wenig Zeit, die Inse…