Foto oben: Ein Gewitter zieht auf und der Wind bleibt aus… Motor an? Die Crew dieses Folkeboots hält durch, hat ja auch nur einen Außenborder…
Die See ist glatt, die Sonne brennt aus einem blauen Sommerhimmel und das Schiff macht gemütliche fünf Knoten. Soweit könnte alles perfekt sein, während ich am Navigationstisch sitze und dies hier schreibe. Und während der Motor unüberhörbar brummelt und uns zuverlässig durch die Flaute schiebt.
Motor?
Früher habe ich ja fast nie motort, ich fand das irgendwie überflüssig. Aber jetzt will ich irgendwann irgendwo ankommen. Ich werde allmählich etwas älter und ertappe mich immer öfter mit dem Finger auf dem Startknopf des Motors, wenn der Wind mal wieder verbraucht ist und die Flaute um sich greift. Vielleicht weil ich merke, dass ich nicht mehr endlos viel Zeit habe.
Wind aus, Motor an – das ist heute wohl eher die Normalität
Bei Wind: Motor aus!
Was allerdings immer noch keinen Zweck hat, ist bei Wind zu motoren. Mit einem Segelboot bringt das einfach nichts. Neulich wollten wir abends noch mal eben von Falsterbo nach Kopenhagen, aber es wehte heftig. Aus Nord. Das Fahrwasser von Falsterbo in den Sund ist gerade, lang und schmal, beiderseitig flach. Die paar Meilen motoren wir gegenan, dann können wir segeln – so der Plan.…