Das Eis schmilzt – dieser Titel sagt erst einmal wirklich nichts Neues. Doch schon der Untertitel klingt spannender: Klimaschutz und Wirtschaft neu denken. Das ist doch mal eine Ansage!
Tatsächlich ist dies ein ziemlich persönliches Reisebuch eines Seemanns, Abenteurers und Klima- ja, was? Klimabetroffen sind wir alle, ein Klimaaktivist lässt sofort an Greenpeace, Sea Shepherd oder Extinction Rebellion denken. Arved Fuchs jedoch passt in keine dieser Kategorien. Ein Individualist eben und einer, der schon vieles erlebt und beobachtet hat und der sich so seine Gedanken macht.
So ist dieses Buch eher anekdotisch, wenngleich an den richtigen Stellen mit Zahlen und Fakten untermauert. Und daher sehr gut lesbar, übrigens auch wegen der vielen und teils wirklich großartigen Fotos. Ein Hybrid also aus Reise- und Erlebnisbericht, aus Umweltfakten und Problembeobachtungen. Und, das ist auch wichtig, mit einigen Beispielen konkret verwirklichter, innovativer Lösungen für den positiven Ausblick: Wie es schon im Untertitel heißt, Klimaschutz und Wirtschaft neu denken.
Dieses Buch ist ein wirklich positiver Beitrag zur großen Diskussion unserer Zeit. Vielleicht gerade, weil es so persönlich und unaufgeregt geschrieben ist; weil es keinen Anspruch auf den Besitz der allumfassenden Wahrheit erhebt und dennoch durch und durch ehrlich und glaubwürdig wirkt. Und trotz des eingangs kritisierten Titels liefert es auch jenen noch das eine oder andere Beispiel, die einen oder andren Zahlen oder Fakten zum Thema Klima und Wirtschaft, die oder der sich schon mit dem Klimawandel und allen daran hängenden Dingen beschäftigen. Dies aus Arved Fuchs‘ Welt, den Meeren und Inseln und Küsten im Norden. Dort aber tut sich besonders viel!
Fazit: Für mich ist dieses Buch eine wirklich positive Überraschung und ich empfehle es sehr gerne weiter – vielleicht sollte es an den Schulen gelesen werden. Meine Kinder jedenfalls werden es vor die Nase gehalten bekommen!