Griff Rhys Jones ist, na ja, streng genommen kein Engländer, sondern Waliser. Dennoch verfügt er über diesen ganz eigenen, meist sehr witzigen, selbstironischen englischen Humor. Na gut, sagen wir: Britischen Humor. Mit dem er auch, als TV-Komiker, beruflich erfolgreich ist. So hat er anscheinend auch keine finanziellen Sorgen, was wiederum wichtig ist, damit er seine Liebe zu alten Holzbooten ausleben kann. Heute segelt er eine stattliche klassische Rennyacht auf den einschlägigen Veranstaltungen im Mittelmeer. Damals, als er dieses köstliche Buch geschrieben hat (2002), segelte er einen etwas kleineren, engen, leckenden Klassiker in England. Und von dort in die Ostsee. Nach Sankt Petersburg. Gemeinsam mit seinem Freund Bob, der weder segeln kann, noch Interesse zeigt, auf diesbezügliche Ratschläge seines Skippers zu hören. Und einem weiteren Kumpel, Baines, der vor allem Dinge reparieren kann.
Der Weg nach Sankt Petersburg ist weit. Voller Gefahren und voller Restaurants, voller skurriler Begegnungen und Begebenheiten. Berichtet mit eben jenem köstlichen Humor, der schon den Klassiker „Three Men in a Boat“ von Jerome K. Jerome berühmt gemacht hat. Viele existenzielle Fragen tauchen dabei auf. Darunter das wohl zentrale Thema: Kann man seiner Midlife-Crisis entkommen, wenn man mit seinen Kumpels segeln geht? Diese Antwort kennt der Wind nicht, aber sie findet sich, vielleicht, in diesem Buch (in englischer Sprache).