„Zur Hölle mit Kalifornien! Zur Hölle mit Amerika! Ich haue einfach ab!“ Das sagte einst Hollywoodstar Errol Flynn, bevor er mit Stil abhaute: An Bord seines geliebten Schoners Zaca. Letztendlich landeten sein Schiff und er, nach ausgiebigen Törns durch die Karibik, an der Côte d’Azur, wo der stolze Schoner nach dem Tode seines Eigners im Hafen von Villefranche allmählich zerfiel. 1988 sank sie an ihrem Liegeplatz, 1990 wurde sie endlich gerettet und von dem Italiener Roberto Memmo restauriert. Allerdings, wie wir jetzt wissen, ohne die Einrichtung aus dem Salon. Denn das Original-Interieur des einst edlen Schoners ziert ausgerechnet ein Fischrestaurant in Bremerhaven. Allerdings nicht irgendeins: Der Gourmettempel von Shiplover und Nautiquitätensammler Lutz P. Natusch ist ein international gehandelter Tipp, und so lassen sich hier, im „Kapitänszimmer“ des Restaurants, wie einst bei Flynn an Bord auch immer wieder Prominente aus Kultur und Showbranche zum Tafeln nieder. Es war ein Traum des Inhabers, aus dem Originalsalon der Zaca sein „Kapitänszimmer“ zu machen. Übrigens: Natusch hat sich gerade noch einen weiteren Traum erfüllt, nämlich den, ein eigenes Kochbuch zu schreiben. Herausgekommen ist ein Fischbuch der besonderen Art, dessen Rezepte schon vor Drucklegung von Hobbyköchen getestet wurden; seit der ersten Ausgabe von 2008 gab es auch schon einen Folgeband. „Neben den Klassikern finden sich hier auch moderne Interpretationen der Fischküche“, so Natusch. Das Buch heißt »Natusch – es gibt kein schöneres Wort für Fisch«. Fischereihafen-Restaurant Natusch, Am Fischbahnhof 1, Bremerhaven, Telefon 0471-71021/22, natusch.de