„Klein St. Pauli“ entstand nach dem Zweiten Weltkrieg im Bremer Stadtteil Walle. Das zerbombte Hafenquartier wurde schnell wieder aufgebaut, Schiffe (aus Übersee) kehrten wieder und das Wirtschaftswunder spülte Massen von Seeleuten an Land, die Taschen voller Geld. Verständlich, dass die Zahl der Lokale am Hafenausgang auf 30 bis 40 stieg. Alkohol in rauen Mengen, Prostitution, aber zunächst auch ein ungemeiner Zusammenhalt innerhalb der Szene, beschreibt Frauke Wilhelm anhand mehrerer Interviews und guter Recherche diverser Quellen. Ein sehr kurzweiliger, hoch interessanter Blick auf einen wichtigen Teil Bremer Hafengeschichte. Schön, dass dieser trotz des Niedergangs der „Küste“ nicht in Vergessenheit gerät.

Black Jack
Eine Rezension von Hella Peperkorn Kommissare gibt’s viele, die an Frankreichs bezauberndsten Ecken berüchtigte Verbrechen lösen. Die Ingredienzien stimmen meist überein und verführen den geneigten Krimileser in ein genussvolles französisches savoir vivre. Mit seinem Vollblutsegler, Fabian Timpe, ist es Detlef Jens jedoch gelungen, eine neue Farbe in die Krimisee zu