Burkhard Bader ist so etwas wie ein Pionier in Deutschland. Vor 45 Jahren baute er seinen ersten Katamaran, von Anfang an in fortschrittlichen Verfahren. Die von ihm gebauten Segelkatamarane hatten Derek Kelsall oder John Shuttleworth entworfen, den Konstrukteuren der damals größten und schnellsten Mehrrumpfboote. Insgesamt vierundvierzig Segelkatamarane und Trimarane hat Burkhard Bader gebaut und auf die Weltmeere entlassen. Der erste Auftrag von 1985 und viele weitere Einzelanfertigungen reisen noch immer in entlegenen Regionen der Weltmeere: „Mehrere der von meinem Team gebauten Katamarane haben die Welt umsegelt und umsegeln sie weiterhin“, heißt es auf seiner Webseite. Burkhard Bader ist nun auch der kreative Kopf hinter der Entwicklung innovativer Motorkatamarane, die einige normalerweise eher als unvereinbar erachtete Eigenschaften miteinander verbinden. Sie sind einfach und ökonomisch zu fahren und nicht zu groß, sie bieten an Bord gehobenen Wohnkomfort rund ums Jahr und passen in gängige Liegeplätze moderner Yachthäfen. Vor allem aber erschließt sich mit ihnen ein schier unendlich vielseitiges Fahrtgebiet. Mit einem so geringen Tiefgang, dass sie quasi noch auf einem nassen Handtuch schwimmen würden, wie man so schön sagt, und mit Fahreigenschaften, die sie nicht nur für Binnengewässer, sondern auch tauglich für Küsten und Europas Randmeere machen.
Burghard Bader ist bisher vor allem für die von ihm gebauten Segelkatamarane bekannt
Nach dem Verkauf seines Unternehmens bereiste Bader mit einem Prototyp dieser Motorkatamarane monatelang die Wasserwege östlich der Elbe, auf der Weichsel bis nach Danzig und an die russische Grenze nahe Kaliningrad. Zwei weitere Fahrten führten über Elbe und Moldau nach Prag, jedoch auch durch Hamburg und entlang der Boddenküste der Ostsee.
Herr Bader, was ist das Konzept ihrer Motorkatamarane Neuland37 und KRONLAND II?
Diese Yachten sind das Ergebnis ausgedehnter Reisen im Binnenland und an Europas Küsten. Sie bieten zwei bis vier Personen den Komfort, der für einen dauerhaften Aufenthalt an Bord gewünscht wird.
Neuland37 und KRONLAND II sind für genussvolles Reisen konzipiert. Um an die schönsten Plätze in der Natur zu gelangen, haben die Rümpfe einen sehr geringen Tiefgang. Auch bei Regen, Wind und Kälte bieten die Boote ein behagliches Ambiente. Vor Anker und am Liegeplatz ist es möglich, remote zu arbeiten.
Was genau zeichnet diese Boote aus, was macht sie einmalig?
Anlass für die Entwicklung beider Boote war der große Tiefgang bewohnbarer Motoryachten, der ihr Fahrtgebiet auf belebte Wasserstraßen begrenzt. Neuland37 und KRONLAND II dagegen bieten den Zugang zu stillen Plätzen in der Natur und zu Städten entlang von Flüssen, auch wenn in trockenen Jahren die Wasserstände niedrig sind. Einmalig bei Neuland37 ist der extrem geringe Tiefgang der Rümpfe und Propeller, der nur 45 cm beträgt. Die Form des Unterwasserschiffs ist aufwändig am Computer simuliert und auf geringen Fahrtwiderstand hin optimiert worden (CFD). Der extrem geringe Tiefgang der Rümpfe von 45 cm bei KRONLAND II ist sonst nur bei quasi stationären Hausbooten zu finden. Der Propeller des Außenbordmotors – 65 cm tief in vertikaler Position – kann während der Fahrt stufenlos hochgeschwenkt werden.
Die Boote fahren mit einem sehr geringen Energiebedarf. Der Grund ist die geringe Masse von 4500 bis 7000 kg. Diese geringe Verdrängung macht beide Bo…
