Winterabende sind Leseabende: Kamin an, Rotwein auf und Füße hoch. Dazu ein gutes Buch, und die Welt ist plötzlich wieder in Ordnung! Hier sind fünf ganz unterschiedliche Leseempfehlungen für kuschelige Winterabende:
Mattanza – Einige Jahrzehnte im Leben der Insel Favignana, westlich von Sizilien, und ihrer uralten Traditionen. Ein wirklich tolles Buch, melancholisch und traurig und, vielleicht, weise. Denn natürlich könnte diese kleine Insel auch eine Metapher sein für die Welt an sich.
Südfall – Ein englischer Bomberpilot überlebt gegen Ende der zweiten Weltkriegs den Abschuss seiner Maschine über dem Wattenmeer. Und wird von einer mysteriösen alten Dame gerettet, die auf einer Hallig wohnt. Eindringliche Beschreibungen der kargen Landschaft sowie der Menschen, die ihm zu seiner Flucht verhelfen.
Ingeborg und das Meer – Ein ganz persönliches Buch, geschrieben von Wilfried Erdmann über seine Schwiegermutter Ingeborg von Heister. Sie war die erste deutsche Frau, die alleine über den Atlantik segelte (1969/1970) – und das auf einem Trimaran, als ihre Tochter Astrid und Wilfried sich ebenfalls auf ein Leben an Bord einrichteten. Dazu ist das Buch wunderschön gestaltet von Ingeborgs Enkel, Kym Erdmann.
Flamingo – Ein verlorener Mann, sein Keramikschaf und sein Universum. Es geht um tiefe, verschüttete Gefühle und komplizierte Beziehungen, aber auch um liebenswerte, schrullige Persönlichkeiten. Und um die verschiedensten Arten der Liebe und der Zuversicht, denn bei aller Traurigkeit schenkt uns die Autorin (Rachel Elliott) ein versöhnliches Ende…
Blau gemacht – Ein Segelbuch, aber was für eines! Es beschreibt eine höchst interessante Reise, die eine gigantische 8 in den Nordatlantik pflügt – 500 Tage zwischen Norwegen und Portugal, Island und Marokko. Erzählt ohne zu dramatisieren, aber mit einer feinen Prise von Humor und Selbstironie. Und einem guten Gespür für das Menschliche, an Land ebenso wie an Bord.