Antifouling und der Umgang mit Biofouling auf Yachten

In Kooperation mit dem Deutschen Segler-Verband (DSV) und dem Deutschen Motoryachtverband (DMV) organisierte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) an seinem Standort in Hamburg den ersten Runden Tisch „Biofouling in der Sportschifffahrt“. Hierzu kamen rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedlicher Interessensgruppen aus Verwaltung, Wissenschaft, Verbänden, Industrie und der Sportschifffahrt zu einem informativen Austausch und fachlichen Diskussionen rund um das Thema Biofouling in der Sportschifffahrt zusammen. 

Vorträge adressierten unter anderem internationale Entwicklungen in diesem Bereich, Antifoulingprodukte, deren Zulassungsverfahren und biozidfreie Alternativen, Unterwasserreinigungsmöglichkeiten und deren Einschränkungen sowie den Bewuchsatlas des Umweltbundesamtes und gaben Anstoß zu angeregten Diskussionen. BSH-Präsident Helge Heegewaldt bedankte sich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Runden Tisches: „Die Freizeitschifffahrt spielt eine wesentliche Rolle bei dem Schutz der Meeresumwelt. Umso mehr freue ich mich, dass die Nutzung von nachhaltigem Bewuchsschutz in der Sportbootszene immer intensiver diskutiert wird.“

Biofouling von Berufsschiffen und Sportbooten ist einer der Haupteintragspfade für die Verbreitung nicht-einheimischer Arten (Neobiota). Neben der Verbreitung gebietsfremder Arten wirkt sich das Biofouling auch negativ auf den

Treibstoffverbrauch und damit auf eine Erhöhung der Treibhausgasemissionen aus. In besonders starken Fällen kann es sogar die Manövrierbarkeit und damit die Sicherheit beeinflussen. Um den Bootsbewuchs zu minimieren, werden unabhängig von der Region (Binnen, Nord- und Ostsee) überwiegend biozidhaltige Bewuchsschutz-Anstriche (Antifoulingsysteme, AFS) verwendet. Diese stellen eine bedeutende Quelle für den Eintrag von Schadstoffen und Partikeln dar.