Segler wissen es natürlich. Den schönsten Sternenhimmel erlebt man auf See, weit weg vom Land und Lichtverschmutzung. Am liebsten und beeindruckendsten in lauen Tropennächten. Oder, aber das ist schon deutlich ungemütlicher, in den hohen nördlichen oder südlichen Breiten.
An Land hat man das Vergnügen uneingeschränkten Sternenhimmels eher selten. An der dänischen Nordseeküste soll es aber einen guten Ort dafür geben; für alle, die an Land gestrandet sind. Weil das Firmament über dem Vogelfelsen Bulbjerg bei Lild Strand an der dänischen Nordsee weitgehend ungestört von Lichteinflüssen ist, trägt die Landschaft nun offiziell den Titel eines zertifizierten „Dark Sky Parks“. Rund 3.000 Sterne, Planeten und die Milchstraße sind, sofern es mal wolkenlos ist, am nächtlichen Himmel über Bulbjerg zu erkennen. In einer Großstadt zeigen sich an einem wolkenfreien Abend auf Grund der Lichtverschmutzung nur rund 20-30 Sterne.
Dark Sky Parks sind Gebiete mit außergewöhnlicher Nachtlandschaft, in denen Dunkelheit als Schutzgut gilt und bereits vor sehr geringfügiger Lichtverschmutzung geschützt wird. Die Finsternis der Nacht wird durch die sogenannte Bortle-Skala gemessen. Der Himmel über der Stadtmitte einer Großstadt liegt beispielsweise bei Niveau 9, die Top-Note 1 wird bei einem nahezu unberührten Nachthimmel wie dem über dem Vogelfelsen von Bulbjerg vergeben.
Der Kalksteinfelsen Bulbjerg ist auch als „Jütlands Schulter“ bekannt und erhebt sich 47 Meter über dem Meer. Er ist der einzige Vogelfelsen auf dem dänischen Festland und Heimat für eine Vielzahl an Arten wie Dreizehenmöwen, Basstölpel, Raubmöwen, Papageientaucher und Eissturmvögel.
Weitere Informationen zur Region: www.visitnordvestkysten.de