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Der Code C – das Downwindsegel für Fahrtensegler

Fahrtensegeln mit dem „Code C“

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Das Code C Segel wurde von Rolly Tasker Sails speziell für Fahrtensegler entwickelt, daher auch das „C“ wie “Cruising” – was für maximale Leichtigkeit in Handling und Antrieb steht, ohne Rücksicht auf Ratingregeln. Man könnte dieses Segel als eine Kreuzung zwischen einer sehr leichten Genua und einem asymmetrischen Spinnaker bezeichnen: So vielseitig ist es tatsächlich! Das Segel kann auf allen raumen Kursen von 65 bis 135 Grad vor dem Wind gefahren werden und kann sogar wie eine Genua ausgerollt werden, wenn es direkt vor dem Wind läuft. Das Segel ist am besten für leichte bis mittlere Winde geeignet.

Ein kurzer “Bugspriet” ist nötig

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Um das Segel optimal zu nutzen, wird es auf einer speziell angefertigten Rollranlage (kann von Rolly Tasker Sails gleich mit geliefert werden) mit Endlosleine gesetzt. Das Code C Segel muss vor dem Vorstag oder der Rollgenua und idealerweise auch vor dem Bugkorb gesetzt werden. Bei einigen Booten, bei denen das Vorstag nicht direkt am Steven, sondern etwas weiter hinten ansetzt, ist dies kein Problem. Andere Yachten haben manchmal schon eine kurze Bugplattform für den Anker und um leichter an Land gehen zu können, wenn man mit dem Bug voraus anlegt. In diesem Fall müssen Sie prüfen, ob die Plattform stabil genug ist und die Kräfte des Code C Segels aushalten kann, wenn Sie es von dort aus setzen. Viele Yachten haben jedoch ihr Vorstag direkt am Bug angebracht und benötigen einen kurzen Bugspriet, von dem aus der Code C gesetzt werden kann. Das kann entweder ein ausfahrbares Rohrprofil sein (das in den meisten Ausrüstungsgeschäften erhältlich ist und dessen runde Beschläge einfach an Deck gebolzt werden können), oder ein einfaches fest verbolztes Profilstück, wie auf den Fotos hier zu sehen ist. Welche Lösung für Ihr Boot am besten geeignet ist, ist natürlich individuell, aber in den meisten Fällen ist es einfacher zu montieren als auf den ersten Blick angenommen. In jedem Fall sollte der Code C mindestens 40 bis 50 Zentimeter vor dem Vorstag angebracht werden.

Das eingerollte Segel setzen

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Der Code C kann schon vor dem Auslaufen, noch im Hafen gesetzt werden. Das Fall muss stramm durchgesetzt werden, mit genügend Vorlieksspannung, damit der Code C nicht durchhängt und gegen das Vorstag fällt, aber auch, auch um ein reibungsloses Einrollen zu gewährleisten. Beim Setzen des Segels wird das Schothorn mit einem Zeising gesichert und um das eingerollte Segel gebunden, und dieser muss dann später natürlich durch die Schoten ersetzt werden. Vergewissern Sie sich, dass das Segel fest eingerollt und entweder durch den Zeising oder die Schoten gesichert ist, dass es sich nicht von alleine ausrollen kann, bevor Sie den Hafen verlassen! Dies funktioniert gut bei leichtem bis mittlerem Wind, ist aber bei stärkerem Wind nicht zu empfehlen, da sich dann der obere Teil des Segels teilweise ausrollen könnte. Der aufgerollt gesetzte Code C wird zusätzlichen Windwiderstand oder Turbulenzen unmittelbar vor dem Vorliek der Fock oder Genua verursachen, aber für den Fahrtensegler ist dies wohl zu verschmerzen, da sich die Handhabung des Code C so viel einfacher ist, als würde man das Segel erst unterwegs anschlagen. Denn jetzt wird beim Abfallen einfach die Fock oder Genua ein- und der Code C ausgerollt – fertig!

Den Code C einrollen

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Beim Einrollen des Code C hilft es (wie auch beim Einrollen einer Genua oder Fock), kurz abzufallen, um den Druck aus dem Segel zu nehmen. In der Abdeckung des Großsegels lässt es sich viel leichter und auch viel sauberer einrollen. Wenn das Segel unter Winddruck eingerollt wird, kann es nicht sauber gerollt werden. Aufgrund der Form und der Beschaffenheit des Segels wird dann das Unterliek extrem eng eingerollt, während die obere Hälfte nur locker eingerollt wird, was sogar dazu führen kann, dass ein Teil des Segels oben flattert, selbst wenn das Unterliek eng eingerollt ist. In diesem Fall sollte man abfallen, das Segel ausrollen und es erneut versuchen – oder das Segel komplett bergen und an Deck nehmen, um Schäden zu vermeiden.

Barberhauler

Das Code C Segel ist so konzipiert, dass es sehr einfach und unkompliziert zu trimmen ist. Allerdings muss, wie bereits erwähnt, das Vorliek straff durchgesetzt werden. Auf manchen Kursen etwas höher am Wind wird es sich lohnen oder notwendig werden, auch das Achterliek des Segels zu trimmen, damit das Segel im oberen Bereich nicht zu weit ausweht oder flattert. Dazu ist ein schnell geriggter Barberhauler die beste Lösung. Einfach einen Snatch-Block auf die Schot setzen, der mit einer Leine durch einen anderen Block an der Fußreling oder an Deck befestigt ist, und diesen so lange dicht nehmen, bis das Segel wieder richtig steht.

Mehr Informationen über den Code C von Rolly Tasker Sails hier.

Transparenz-Hinweis. Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit Rolly Tasker Sails erstellt. 

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