Der Blick ist unbeschreiblich, wenn man auf der Wiese hinterm Haus sitzt, aber an heißen Sommertagen auch noch im Schatten des Dachüberhangs. Hier liegt das „Inselmeer“ vor uns, und hier sind wir mittendrin und ein Teil davon. Drinnen allerdings ist es auch nicht schlecht, hier dienen die im winzigen Museum ausgestellten, historischen Smakkejollen als perfekt passende Kulisse. Aber ganz egal, wohin der Blick geht, vor allem ist es hier fröhlich und freundlich – einer der seltenen Orte, an dem die übrige Welt draußen bleibt. „Der Plan ist simpel. Wir füllen das Café bis zum Rand mit guter Stimmung und leckerem Essen“, sagt Lasse Juhl. Das gelingt den beiden. Heute gibt es geröstete Sandwiches mit Käse und verschiedenen Leckereien wie eingelegten Senfkörnern oder Gemüse. Das berühmte Eis von der Insel Skarø. Kuchen und mehr und, man ist ja nie vor einer positiven Überraschung sicher, ganz prima und sehr trinkbare Weine auch aus Südfrankreich. Eine echte Oase!
Das „Café Kabyssen“ auf Strynø wird betrieben von ihm und seiner Frau Sofie, nein, tatsächlich ist es anders herum, sie macht das Café und er hilft im Sommer, in der Hochsaison, aus. Eigentlich ist er
Tischler von Beruf. Die beiden haben eine kleine Tochter, sie kommen nicht von der Insel sondern aus Apenrade. Gleich nach der Wende sind sie für ein paar Jahre nach Berlin gezogen, später dann nach Kopenhagen und nun sind sie hier auf dieser winzigen Insel gelandet.
An manchen Freitagen veranstalten die beiden ein Abendessen, in großer oder besser gesagt. Langer Runde. An langen Tischen sitzen die Gäste beisammen, die Gerichte basieren auf regionalen, saisonalen Zutaten sowie Sofies kreativen Ideen. „Das Menü ändert sich, es lohnt sich also, öfter vorbei zu schauen. Wir essen gemeinsam um 18.15 Uhr, da so auch Gäste, die mit der Fähre um 17:25 nach Strynø kommen, teilhaben können.“
Strynø ist eine der kleineren im Verband der kleinen dänischen Inseln (Sammenslutningen af danske småøer), aber auch die vermutlich lebhafteste von allen. Etwas…