Durch die empfehlenswerte amerikanische Seite „Attainable Adventure Cruising” wurde ich auf einen Artikel in der englischen Zeitschrift „Practical Boat Owner“ aufmerksam gemacht: eEine aufwändig und gut gemachte Untersuchung in der Praxis zum Thema Lifegurte und Über-Bord-Fallen. Wann sind Lifebelts sicher, und wann nicht? Zu diesem Thema hier noch einmal mein bereits etwas älterer, aber zeitloser Beitrag dazu. Wer hingegen tiefer in das Thema einsteigen möchte, dem sei der Artikel in PBO wärmstens empfohlen!
„Über Bord ist über Bord!“. Und zwar final, ohne Rückkehr. Dieser Satz, den man als EinhandseglerIn verinnerlicht, gilt im Grunde auch für kleine Crews, oftmals ja Paare – denn auch eine Person alleine hat keine sehr großen Chancen, auf weiter See eine andere, über Bord gegangene Person wieder zu finden. Oder sie denn auch wieder an Bord zu bekommen.
Daher der eben erwähnte Satz als oberstes Gebot. Über Bord gehen ist einfach keine Option; es gilt also alles zu tun, dass dies gar
nicht erst passiert. Wer diesen Satz immer im Hinterkopf hat, wird sich an Deck (und bei entsprechenden Bedingungen auch im Cockpit) immer angemessen umsichtig verhalten und bewegen. Keine riskanten Turnereien, auch das leider immer noch beliebte Über-Bord-Pinkeln ist natürlich ein absolutes, undiskutierbares No-Go.
Die übliche Art, die Sorgleinen an Deck zu spannen. (Die weißen Gurtbänder außen).
Es gibt viele tragische Geschichten von Menschen, die über Bord und verloren gingen. Es gibt auch viele Geschichten, bei denen das passierte, obwohl die betroffene Person einen Lifebelt trug. Oft ist der Lifebelt zu lang, so dass man trotzdem über Bord gehen kann. Aber mit dem Lifebelt außenbords an einer segelnden Yacht hängend, dann meist hilflos, und mitgeschleift werden, ist auch nicht gerade eine überlebens-fördernde Maßnahme.…