20. Treffen der GFK-Klassiker

20. GFK-Klassiker

Das Jubiläumstreffen der GFK-Klassiker mit 50 schönen Booten fand am ersten September-Wochenende bei bestem Wetter an einem neuen, ebenfalls schönen Ort im „neuen“ Yachthafen und Veranstaltungsort „Bay Kiel“ statt. 50 Schiffe waren gekommen, allesamt originale GFK-Yachten aus dem 20. Jahrhundert, dazu Bobby Schenk als besonderer Gast. Er hat eine direkte Beziehung zu den GFK-Klassikern, hatte er doch seine erste Weltumsegelung Anfang der 1970er Jahre auf einer Fähnrich 34, was heute ja ein gesuchter Klassiker ist.

20. Treffen der GFK-Klassiker - Literaturboot

Nach der wie immer launigen und netten Begrüßung durch den Vereinsgründer und 1. Vorsitzenden, Martin Horstbrink, gab es auf dem Gipfeltreffen der GFK-Klassiker wieder ein gewohnt abwechslungsreiches Programm, mit einer Spaßregatta (in diesem Jahr bei Sonne aber leider nur sehr leichtem Wind) und anschließend zwei Aufgaben, die mit dem eigenen Schiff zu meistern waren: Einen Aufschießer in eine von Fendern markierte Box zu segeln und dann rückwärts wieder heraus, natürlich unter Segeln. Sowie einen Slalomkurs rückwärts zu fahren, dies dann aber unter Motor. Was natürlich gerade für einige der langkieligen Klassiker auch nicht unbedingt einfach ist! Immerhin wurden diese Bemühungen durch viele nützliche und praktische Preise belohnt, gestiftet von den vielen Sponsoren der Veranstaltung.

20. Treffen der GFK-Klassiker - Literaturboot

Martin Horstbrink (rechts) verleiht den Klassiker-Award an die Eigner einer wunderschönen S&S 34

Ein weiterer beliebter Programmpunkt war auch in diesem Jahr die Vergabe der Törnawards sowie die Auszeichnungen für die schönste, am besten restaurierten Yacht und des Bootes, welches das größte Potenzial für eine erfolgreichen Renovierung hat. Auch dafür gab es sehr nützliche Produkte der Firma M.u.H. von der Linden, die schon seit Jahren diese Veranstaltung unterstützen und Farben, Lacke oder Epoxid als Preise stiften. Neu in diesem Jahr waren eine Ausstellung über das Lebenswerk des schwedischen Yachtkonstrukteurs Peter Norlin, von dessen Entwürfen etliche zum Treffen angereist waren, sowie eine Podiumsdiskussion zum Kernthema des Vereins: Was ist eigentlich ein Klassiker? Dazu hatte Martin Horstbrink sogar noch eine ganze Reihe klassischer Mercedes Oldtimer organisiert, die hier auch ausgestellt waren um eine Designevolution zu zeigen. Diskutiert wurden denn auch unter anderem die Frage, inwieweit die Parallele zwischen klassischen Autormobilen und klassischen Yachten tragbar ist.

20. Treffen der GFK-Klassiker - Literaturboot

Conny Kästner, erster stellvertretender Vorsitzender des Vereins, zeigte sich nach dieser gelungenen Jubiläumsveranstaltung besonders zufrieden: „Dies war ja das erste Mal in der Bay Kiel, die auf dem Gelände des ehemaligen British Kiel Yacht Club entsteht. Das Betreiberehepaar gibt sich mit viel Leidenschaft die allergrößte Mühe, hier einen besonderen Ort zu kreieren und wir hatten das große Vergnügen und die Ehre, hier die allererste Veranstaltung zu machen. Unser Jubiläumstreffen war so gut besucht wie noch nie, auch wegen der neuen Idee ein Leitthema zu formulieren. Wir haben bei außergewöhnlich gutem Wetter mit viel Spaß ein sehr schönes Wochenende hier verbracht!“

Dazu beigetragen haben neben der Organisation durch den Verein und die Betreiber der Bay Kiel ganz sicher auch die Location selbst. Besonders eindrucksvoll dabei die wunderschöne Atmosphäre in der 100 Jahre alten, unter Denkmalschutz stehenden hölzernen Bootshalle, in der die Ausstellung und die Party am Samstagabend stattfanden. Übrigens mit einem ausgezeichneten Buffet und einer großartigen Band, der Soltoros mit ihrem ganz eigenen, spanisch inspirierten Folkrock.

20. Treffen der GFK-Klassiker - Literaturboot

Was hat sich an diesem Wochenende gezeigt? Dazu noch einmal Conny Kästner: „Der Verein entwickelt sich sachlich und thematisch immer weiter, wir versuchen zu definieren, was ein Klassiker eigentlich ist. Dafür versuchen wir, eine Art Definitions-Kanon zu finden. Denn nicht jedes Schiff, was alt ist, ist damit auch automatisch klassisch.“

 

Dass dies ein schwieriges und kaum jemals abschließend zu behandelndes Thema ist, wurde auch bei der Podiumsdiskussion deutlich, die gezeigt hat, dass es ganz unterschiedliche Perspektiven gibt. Conny Kästner: „Was wir auch feststellen ist, dass sich die Erhaltungsqualität der Boote in den 20 Jahren unseres Bestehens sehr verbessert hat. Es sind ja die Boote der Mitglieder, die von uns inspiriert und teils auch informiert werden, um ihre Schiffe möglichst gut zu erhalten. Das hat sich an diesem Wochenende auch daran gezeigt, dass es gar nicht mehr so einfach war, den Preis für die beste Yacht auszuloben. Viele Schiffe sind sehr schön erhalten und restauriert und anders als in den Anfangstagen gab es diesen Mal keinen eindeutigen Trend oder Favoriten mehr. Das ist ja ein Zeichen dafür, dass unsere Arbeit Früchte trägt, eben weil der Zustand der Schiffe sich im Schnitt deutlich verbessert hat.“

20. Treffen der GFK-Klassiker - Literaturboot

Abschließend sagte Conny Kästner: „Ich hoffe, dass wir auch im nächsten Jahr wieder hier sein können, die Location ist perfekt. Hier in diesem kleinen Hafen 50 Schiffe unterzubringen war alleine schon eine Herausforderung, die bestens gemeistert wurde. Das ist auch eine Qualität für die Veranstaltung, dass alle Yachten beieinander lagen so dass ein guter Austausch über die Boote stattfindet, was ja eines unserer zentralen Anliegen ist. Das war ein deutlicher Unterschied zu den bisherigen Veranstaltungen in Maasholm, denn seit der Hafen dort umgebaut wurde, lagen alle Yachten weit verstreut. Wir stehen alle unter dem Eindruck wie schön das Wochenende war, einschließlich des großartigen, von den Betreibern selbst vorbereiteten Caterings. Es war das beste Buffet, was wir bisher auf unseren Veranstaltungen gehabt haben!“

 

 

Hier geht es zur Webseite der GFK-Klassiker

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