Der Alltag in einem modernen Yachthafen kann auch seine Tücken haben. Gerade habe ich einen Spaziergang durch Amsterdam Nord gemacht, einem interessanten Stadtteil im Wandel, vielleicht nicht nur zum besseren, aber das wird man sehen und ist hier nicht das Thema. Grund für den Spaziergang war der Besuch einer „Wasserette“, einer kleinen Wäscherei, wo eine sehr freundliche Dame meine Wäsche innerhalb von zwei Stunden wäscht und trocknet, während ich in einem bezaubernde kleinen Café sitze, frühstücke und dies hier schreibe.
Mein Schiff liegt seit einigen Tagen im Yachthafen „Sixhaven“ in Amsterdam, auch das ein wunderbarer Ort, ein kleines idyllisches Biotop inmitten, oder vielleicht besser (noch) am Rande der Metropole, ruhig und freundlich. Für meinen Geschmack der beste Platz, um in Amsterdam zu liegen. Man muss nur Glück haben, denn der Hafen ist seit Jahrzehnten bekannt und beliebt, er ist klein und daher oft einfach voll. Dann kann man allerdings ausweichen, auf den Vereinshafen Aeolus nur ein paar hundert Meter weiter. Oder auch nach Hoorn oder Haarlem, wie in diesem Artikel beschrieben.
Aber ich deviiere schon wieder. Der Grund für meinen Wäschereibesuch liegt darin, dass es im Yachthafen zwar Waschmaschinen und Trockner gibt, man zu deren Inbetriebnahme aber eine spezielle App laden muss. Diese App möchte aber Geld direkt von meinem Konto abbuchen. Und verlangt dafür logischerweise nicht nur, wie üblich, alle meine persönlichen Daten, sondern auch noch die meines Kontos. Das wiederum möchte ich nicht, irgendwann geht mir das alles zu weit. Schlimm genug, dass meine Daten ganz offensichtlich bereits von irgendwelchen Verbrechern geklaut und verscherbelt worden sind, was sich im wellenartig erhöhten Aufkommen von Spamanrufen und Spammails zeigt. Und das jetzt auch mit meinen Kontodaten?
Aber das ist die Lage. Keine App, keine Waschmaschine. So kam ich zu meinem Spaziergang, meinem Frühstück und dabei auch noch zu sauberer Wäsch…