Monsun 31. Ein Eigner und sein Boot.

Ein Bootsgespräch mit dem Fotografen Nico Krauss. Viele werden ihn, oder auch Bücher von ihm kennen, er ist einer der bekanntesten Yacht- und Naturfotografen und hat bereits etliche wunderschöne Bildbände herausgebracht. Einige davon sind natürlich auch hier auf Literaturboot vorgestellt, wie vor allem auch sein neuestes Werk, der mächtige und opulente Bildband Mare Balticum. Dafür war er in zwei aufeinander folgenden Jahren kreuz und quer in der Ostsee unterwegs. Mit seinem eigenen Boot, einer 50 Jahre alten Monsun 31 – für ihn, und sehr viele andere Menschen auch, ein fast ideales Fahrtenschiff. Warum das so ist? Das wollte ich in diesem Gespräch klären.

Hallo Nico, wie bist Du auf die Monsun gekommen?

Ich habe das Schiff seit vier Jahren und habe mir vorher drei bis vier Bootstypen ausgeguckt, um die Bootssuche etwas einzugrenzen. Darunter war zum Beispiel die „Hornet“, die damals in den 1970er Jahren bei Hatecke an der Elbe gebaut wurden. Ich bin ein Freund von Langkielern und vom Folkeboot geprägt. So kam ich dann auch auf die Monsun. Das war noch vor Corona, bevor der Markt so heiß wurde. Dann habe ich noch etwas recherchiert, mir drei oder vier Boote angesehen und dann zugeschlagen.

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Die Monsun gehört ja in diese Gruppe von Booten, die fast als vergrößertes Folkeboot gelten können…

Ja, sie hat ganz klassische Linien. Die sind ja noch von einem Holzvorbild abgenommen worden, entworfen damals von Olle Enderlein. Und als Fotograf bin ich ja auch von der klassischen Linie geprägt. Doch ein Holzboot wollte ich

auf keinen Fall, ich wollte halt segeln und nicht schleifen. Und ich wollte ein Fahrtenboot und das Geschwindigkeitspotenzial war für mich nicht so entscheidend. Die Größe der Monsun fand ich ideal, weil ich wusste oder zumindest ahnte, dass ich auch viel alleine segeln werde. Vom Handling her ist das perfekt, abgesehen vom Rückwärtsfahren unter Maschine. Das ist wie bei jedem Langkieler nicht so einfach. Aber das kriegt man ja auch irgendwann hin.

Und wie segelt sich so eine Monsun?

Segeln tut sie eigentlich ganz gut. Besonders am Wind und gerade bei Welle, da segelt sie sich besonders angenehm. Sie geht weich durch die Seen. Vorm Wind ist es eher etwas gewöhnungsbedürftig, da rollt sie halt sehr stark. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Performance, wenn man das so nennen kann, andere lachen ja darüber. Aber es gibt ja aus gutem Grund diesen Spruch: Wenn man langsam segelt, ist man länger auf dem Wasser. Auf dem Meer habe ich es nicht eilig! Ich bin ja gerne d…

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