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Besser tanken mit HVO100

Ab 29. Mai steht es auch im Bundesgesetzblatt: Der HVO100 Diesel ist nun endlich auch offiziell in Deutschland verkäuflich. Der aus nachhaltigen Rohstoffen wie Pflanzenölen, pflanzlichen und tierischen Fetten oder wieder verwertbaren Abfallstoffen wie Speiseölen und Fettresten hergestellte Dieseltreibstoff ist schon seit Jahren auf dem Markt, bisher aber nur in anderen europäischen Ländern, vor allem Skandinavien.

 

Aber, besser spät als nie. Für Segelnde ist dies eine gute Nachricht. Theoretisch kann man ab sofort auch in Deutschland mit seinem Bootsdiesel umweltfreundlich unterwegs sein. Mehr noch: Man ist dabei auch noch vollkommen sicher vor der so gefürchteten „Dieselpest“ im Tank. Dieser synthetisch hergestellte Diesel kann bis zu zehn Jahre im Tank gelagert werden, ohne dass sich Bakterien bilden. Wer also nur HVO100 tankt, kann auch auf die bisher üblichen Additive gegen die „Dieselpest“ verzichten.

 

HVO steht für „Hydrotreated Vegetable Oil“, also hydriertes Pflanzenöl. Dass bei der Herstellung größtenteils Abfälle verwertet werden, unterstreicht die positive Ökobilanz. HVO100 verbrennt sauberer als fossiler Diesel, vermindert die CO2 Bilanz um etwa 90 Prozent und produziert bis zu 33 Prozent weniger Feinstaub. Der einzige Nachteil: Bisher ist der nachhaltige und umweltfreundliche Diesel etwas teurer. Allerdings dürfte das im Betrieb einer Yacht kostenmäßig nicht sehr ins Gewicht fallen, da zumindest bei Segelyachten ja relativ wenig Diesel verbrannt wird.

 

HVO100 im Überblick:

90% CO2 sparen

Kein fossiler Brennstoff

Kein Wasser, keine Dieselpest und lange im Tank haltbar

Nur aus Resten und Abfällen gemacht – Bio-Abfälle

Im europäischen Ausland schon seit Jahren erhältlich

 

Auf der Webseite HVO100.team gibt es eine Karte mit allen Tankstellen, die den umweltfreundlichen Diesel anbieten – leider sind dort jedoch nur Straßentankstellen, jedoch keine Bootstankstellen aufgeführt. Wir hoffen natürlich, dass dieser Diesel auch in Deutschland bald möglichst breit angeboten wird. Ansonsten bleibt nur, Kanister zu schleppen – oder beispielsweise in Dänemark an den dortigen Bootstankstellen zu bunkern.

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