Auf Familienyachten und in Küstengewässern machen Rollgroßsegel für viele SeglerInnen Sinn. Wie macht man es richtig?
Ein Rollgroßsegel im Mast – immer öfter wird diese Option gewählt. Die Vorteile eines solchen Systems klingen für viele SeglerInnen ganz verlockend: Einfaches Setzen, Bergen und Reffen des Segels. Und nach dem Segeln muss kein großes Segel auf dem Baum zusammengelegt und aufgetucht werden, es gibt noch nicht einmal mehr ein Einpacken unter einer Segelpersennig. Das im Mast aufgerollte Segel verstaut sich selbst.
Fotos: Martin Daldrup, mjambo.de
Die Nachteile der Rollgroßsegel wurden über die Jahre weniger, je weiter sich die Rollsysteme entwickelten. Das betrifft die Mechanik im Mast, aber auch den Schnitt der Segel selbst. Ein modernes Rollgroßsegel, vor allem eines mit vertikal
durchgehenden Latten, steht fast ebenso gut wie ein herkömmliches Segel. Und moderne Segeltuche sorgen mit dafür, dass sie sich auch stets zuverlässig ein- und ausrollen lassen.
So wird ein Rollgroßsegel richtig bedient
Beginnen wir mit dem Aufrollen. Nur ein gut aufgerolltes Segel lässt sich problemlos, ohne zu klemmen, ausrollen. Dazu sollte das Segel straff und faltenfrei aufgerollt sein. Das erreichen wir, indem beim Aufrollen der Baumniederholer dicht gesetzt ist und gleichzeitig Spannung auf der Ausholer-Leine gehalten wird. Das Phänomen lässt sich beim Aufrollen eines Vorsegels beobachten: Ohne Gegenspannung auf der Schot rollt es sich locker, luftig und voller Falten auf. Beim Vorsegel sieht das nicht schön aus, macht aber ansonsten nichts. Beim Großsegel im Mast kann es jedoch dazu führen, dass sich das Segel beim Ausrollen verklemmt.
Zuerst drehen wir das Schiff in den Wind und fallen dann ein paar Grad ab. Wird das Seg…