Was für ein wunderbarer Kontrast – hier der idyllische und verschlafene alte Fischer-, jetzt Yachthafen von Humlebæk und nur wenige Meter weiter befindet sich Louisiana, das Zentrum für moderne Kunst von Weltklasse. Humlebæk ist einer der ganz alten Fischerorte am Øresund und hat ebenfalls seinen Platz in der Geschichte: Im Jahr 1700 ging hier der Schwedenkönig Carl XII an Land, mitten im großen nordischen Krieg, um mit 10.000 Mann nach Kopenhagen zu marschieren. Immer am Weg entlang, der heute schlicht Strandvejen heißt und der neben der Hamburger Elbchaussee die wohl schönste Villenstraße in Europa ist, die immer am Wasser entlang führt. Damals allerdings war der Strandvejen eher ein Feldweg entlang des Ufers…
Zwischen Kopenhagen und Helsingør gibt es etliche Yachthäfen, die alle ihren Reiz haben – doch Humlebæk ist einer der schönsten davon. Leider aber auch einer der kleinsten und beliebtesten, daher ist er im Sommer meist voll belegt. Dennoch, einen Versuch ist es wert hier einen Platz zu finden.
Falls das nicht möglich ist, Louisiana lässt sich auch von den meisten der anderen Yachthäfen zwischen Kopenhagen und Helsingør erreichen – mit der Küstenbahn.
Und auch das lohnt sich immer! In diesem Frühjahr gibt es hier gleich drei bemerkenswerte Ausstellungen. Denn neben dem eigenen und reichhaltigen Fundus an moderner Kunst finden hier auch immer wechselnde Ausstellungen namhafter KünstlerInnen statt.
Farbe, Licht, Rhythmus! Das sind die „Zutaten“ der großen Louisiana-Frühjahrsausstellung von Arbeiten Sonia Delaunays (1885 bis 1979), einer der originellsten und farbenfrohesten Vertreterinnen der Avantgarde. Sie arbeitete mit verschiedenen Medien und war nicht nur Malerin und Textildesignerin, sondern auch Unternehmerin. Schon in den Jahren ab 1910 gehörte Sonia Delaunay zu den Pionieren bei der Entwicklung und Verbreitung der abstrakten Kunst. Sie bewegte sich f…