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Vom Boot zum Buch

Vom Boot zum Buch – dieser Wassersportverlag ist aus der Praxis heraus entstanden. Verlegerin Dagmar Rockel ist nicht nur Journalistin, sondern vor allem auch begeisterte und höchst aktive Bootsfahrerin. Das trifft sich gut. Als Journalistin weiß sie natürlich, wie man recherchiert und informiert; als Wassersportlerin weiß sie aus eigener Erfahrung, was man unterwegs wissen möchte (und muss). Mittlerweile kennt niemand die Märkischen und Mecklenburgischen Gewässer so gut wie sie und ihr Team und ihr höchst erfolgreiches Werk, der Törnplaner für diese so reizvolle wie abwechslungsreiche Region, erscheint nun schon in der 12. Auflage. „Die Idee, einen nautischen Reiseführer mit einem penibel recherchierten Hafenhandbuch zu kombinieren, ist nach wie vor unschlagbar“, sagt Rockel. Auch in Zeiten elektronischer Navigation sei ein Buch aus Papier nach wie vor konkurrenzfähig, „wenn der Inhalt dem Leser nützt.“ Außerdem könne man den Törnplaner auch bei Sonnenlicht und ohne 12-Volt-Anschluss lesen, selbst ein kurzes Bad im Hafenbecken überlebt das geheftete Buch, wenn man es wieder trocknet.

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Um jede neue Auflage à jour zu halten, wird die Datenbank mit rund 1000 Häfen, Wasserwanderrastplätzen, Tankstellen und Restaurants ständig aktualisiert. Dazu sind Rockel und ihre Mitarbeiter selbst unterwegs, es werden aber auch Charterfirmen und die Leser befragt und hunderte von Fragebögen an die unterschiedlichen Stellen und Einrichtungen versendet, um die bootfahrenden Leser mit zuverlässigen Informationen zu versorgen.

Allerdings hat dieser Verlag noch andere (Buch)Seiten. Im Programm finden sich auch „Schmunzelbücher und historische Werke“, wie der Verlag selbst schreibt. Unter den Schmunzelbüchern ist vor allem „Schiff im Wasser im Schiff“ mitsamt der Fortsetzung „Immer mehr Wasser im Schiff“ beliebt: Geschichten, wie sie eben nur das Leben an Bord schreiben kann. Zwei literarische Trüffel, sozusagen finden sich ebenfalls im Programm. Dies sind die historischen Titel „Mit Butler und Bootsmann“ und „40 Jahre auf dem Wasser“. Ersteres ist der höchst amüsante Reisebericht eines Engländers, der, standesgemäß, mit seinem Schiff von Friesland bis nach Böhmen fuhr – zwei Jahre lang, 1890 und 91. Ein seltener Lesegenuss, der hier erstmals auf Deutsch erschienen ist.

„40 Jahre auf dem Wasser“ ist das Lebenslogbuch des deutschen Vielseglers Otto Protzen (1868 bis 1925), einer Art Jochen Schümann der Kaiserzeit, der „so ziemlich alles gemacht hat, was an Wassersport im Kaiserreich möglich war“ – und das war ja nicht gerade wenig. Im Tonfall eben jener Zeit plaudert er über seine vielen Erlebnisse, zu denen auch eine Sonderklasse-Regatta in Marblehead, USA, mit anschließendem Frühstück bei Teddy Roosevelt gehörte.

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Mehr Informationen direkt auf der Webseite des Verlages: www.quickmaritim.de.

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