„Haie werden gesetzlich zwar stärker geschützt als früher – dennoch töten Fischer in jeder Stunde mehr als 11.000 dieser Tiere auf den Weltmeeren. Wie kann das sein?“ – Zitat aus der „Zeit“, vom 28. Januar 2024.
Sea Shepherd ist eine globale Organisation zum Schutz der Meere und deren Bewohner, die wohl allgemein bekannt und vor allem dringend notwendig ist. Denn trotz des Zitats aus der „Zeit” haben die Aktivisten von Sea Shepherd über die Jahrzehnte seit Gründung der Organisation 1977 schon sehr viel erreicht. Ihr Gründer, Paul Watson, wollte von Anfang an illegale Fangmethoden und Wilderei auf den Meeren aktiv verhindern, statt diese nur zu kritisieren. Und er geht in seinen Gedanken und Positionen noch weiter: Er fordert die Anerkennung anderer Arten als Mit- und Erdenbürger. Deshalb braucht die Erde seiner Meinung nach für ihre Gesundung große Gebiete, aus denen sich die Menschen zurückziehen und nicht in die Natur eingreifen sollen (Wikipedia). Dazu, um es hier einmal abzukürzen, gehört eben auch eine vegane Ernährung.
Das Vorwort von Lamya Essemlali, der Vorsitzenden von Sea Shepherd Frankreich, über veganes Essen und die Welt an sich ist sehr lesenswert. Ebenso wie ein weiteres Kapitel über vegane Ernährung, auch mit dem Blick auf die größeren Zusammenhänge von Ernährung und Umwelt. Und dann natürlich der Hauptteil: viele hervorragende Rezepten für Snacks, Vorspeisen, Suppen, Hauptgerichte und Desserts. Und zwar ganz praxisgerecht und (fast) alltagstauglich. Gute Leute gehen halt auch immer mit gutem Beispiel voran – statt „Wasser zu predigen und Wein zu trinken“, ernähren sich alle Crews der Sea Shepherd Schiffe aus ethischen und ökologischen Gründen rein vegan.
Was, wie dieses wunderbare Kochbuch zeigt, wahrhaftig keine Entbehrung sein muss. Auch Genießer können eine, wie hier gezeigte, abwechslungsreiche vegane Ernährung durchaus als spannende Entdeckungsreise begreifen.
So zum Beispiel mit Leckereien wie diesen, bei denen ich sofort Appetit bekomme: Vegane Accras, Tapenade, Pilz-Terrine als Snacks, oder Butternut Kokuscremesuppe, Rote Bete Carpaccio als Vorspeisen oder Canneloni oder Lasagne, Pizza, veganes Rührei, Seitan (statt Boeuf) Bourguignon, provençalischer Burger – es gibt sogar vegane Grillspezialitäten sowie Desserts wie Tarte Tatin oder Karottenkuchen und noch viel mehr.
Fazit: Dieses Buch ist unbedingt empfehlenswert, an Bord und an Land. Ein weiterer Vorteil von vegetarischer oder veganer Ernährung an Bord ist natürlich auch, dass man ohne einen Kühlschrank auskommt.
Mehr Informationen über Sea Shepherd gibt es hier: https://seashepherd.org oder auf Deutsch https://sea-shepherd.de/uber-uns/