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Holzbootsbau auf Lyø

Als der Bootsbaumeister Jan Vogt sein Glück suchte, statt nur darauf zu warten, fand er es auch. Auf der kleinen Insel Lyø, am Rande der dänischen Südsee südlich von Fünen. Eine Idylle und ein perfektes Segelrevier für die Holzboote, die er hier baut. 

Teil 1 von 2

Im Schifffahrtsmuseum zu Marstal gibt es viele Gemälde, die das Leben im südfünischen Inselmeer aus vergangenen Jahrhunderten zeigen. Oft zu sehen sind darauf offene, geklinkerte Arbeitsboote, meist mit einem Spritsegel wie wir es heutzutage vom Opti her kennen. Diese robusten und offenen Segelboote waren über Generationen hinweg das einzige Transportmittel zwischen den Inseln und dem „Festland“, was in diesem Fall natürlich eine weitere Insel, nämlich Fünen, ist. Einfach alles musste segelnd verfrachtet werden. Menschen, Tiere, Heu, Steine, Baumaterial, Post und was noch alles an Fracht. So wichtig und so präsent waren diese geklinkerten Jollen, dass die Bauweise erst kürzlich sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben wurde.

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„Nicht, dass mir das viel nützen würde“, meint Jan Vogt, „aber es ist immerhin ganz schön, dass dem überhaupt einmal Respekt gezollt wird!“ Denn Jan baut hölzerne Boote, aus Lärchenplanken auf Eichenspanten, ganz traditionell in der seit vielen Jahrhunderten bewährten Klinkerbauweise, wo die Planken nicht stumpf aneinanderstoßen (das wäre die Karweel-Bauweise), sondern jeweils leicht überlappen. Dies verleiht den Rümpfen nicht nur ihr typisch Skandinavisches Aussehen, sondern auch eine ganz eigene, inhärente Festigkeit. Sowie ihren typischen Sound beim Segeln, den jede Person kennt, die jemals ein Nordisches Folkeboot gesegelt hat: Das ganz besondere „klitsch-klatsch“ des Wassers an den überlappenden Plankenstößen.

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Anders als die historischen „Smakkejollen“ der dänischen Inselwelt sind seine Jollen schon eher modern. „Die Arbeitsboote mussten einfach und flachgehend sein“, erklärt Jan. „Sie waren auch sehr breit, um möglichst viel transportieren zu können.“ Seine Jolle hingegen, fünf Meter lang, hat ein solides Schwert aus Edelstahl, damit es bei Bedarf von alleine herunterfällt. Dazu eine schmale Wasserlinie, denn das ist auch wichtig, damit sich das Boot möglichst einfach rudern lässt. Sowie ein Gaffelrigg mit Großsegel und kleiner Fock. „Das geht echt gut los beim Segeln“, schwärmt Jan, und seine Begeisterung ist spürbar.

Hier geht es zum Teil 2

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