In diesen Tagen erscheint mein neuer Roman, der vierte um den Yachtdetektiv Fabian Timpe, mit dem Titel „Kurs Cannes“. Ein „Seemovie“. Wie, um alles in der Welt, kommt man als Autor auf sowas?
Kurs Cannes, der Titel sagt ja schon alles über die Reise des Buches, einer Art „Seamovie“ statt „Roadmovie“. Das war die erste Idee, dann kam noch ein großes Thema dazu, das sogenannte Zelluläre Farming. Gedanklich angestoßen wurde ich dazu durch verschiedene Artikel vor allem im „Guardian“, aber auch in deutschen Medien, die über die Arbeit von Bluu Seafood in Hamburg berichteten. Schließlich ist da noch die eigentliche Reise im Buch, entlang meiner liebsten Segelreviere an der atlantischen Kante Europas: Von Amsterdam, welches ich oft und gerne ansteuere, über meine geliebte Bretagne und um Ouessant herum über die Biskaya nach Iberien, an Nordspanien vorbei nach Portugal, dann nach La Linea bei Gibraltar und schließlich ins Mittelmeer hinein, es soll ja nach Cannes gehen.

Hier beginnt, im Buch, die Story: Amsterdam (Sixhaven)
Dieses Buch ist mehr als ein spannender Segelroman, mehr als ein Yachtkrimi mit Herz. Ich würde sagen, es ist ein „Seemovie“ mit Mehrwert. Immerhin, es geht um die lange und ereignisreiche Segeltour von Amsterdam nach Südwesten, aber es geht auch um das hoch aktuelle Thema des „zellulären Farming“, welches einen großen Beitrag zur umweltverträglichen, nachhaltigen und gesunden Nahrungsmittelversorgung der Menschheit leisten kann – und vermutlich bald wird.
Englischer Kanal vor Dunkerque – hier wird es schon anstrengend (im Buch)
In der klassischen Dramaturgie wird immer wieder von der „Reise der Helden“ gesprochen – in einem solchen „Seemovie“ kann man das durchaus auch wörtlich nehmen, aber natürlich entwickeln sich die Protagonisten im Laufe des Buches auch weiter. Doch dann gibt es auch die „Reise des Buches“, die Genesis sozusagen, wie und an welchen Orten entstand die Idee, wurde sie wieder verworfen, neu aufgegriffen, verändert, wie entwickelte sich die Handlung, die Personen, die ganze Idee: Auch das ist eine sehr spannende Reise. Und bei meinem unsteten Lebenswandel ist auch hier der Begriff der Reise zumindest teilweise wörtlich zu nehmen, dieses Buch entstand an vielen Orten.
Irgendwo unterwegs auf See – der Forscher Otto Hoptrup muss noch seine „Seebeine“ finden…
Wann die erste Idee aufkam? Das ist lange her, erste Gedanken dazu hatte ich vor Jahren schon einmal in Augustenborg notiert. Gedanklich immer weiterentwickelt, auch mit vielen Umwegen und Sackgassen. Thema ZF recherchiert. Wirklich geschrieben im Frühjahr und Sommer 2025, in Amsterdam wo auch im Buch alles beginnt, als ich dort im Sixhaven einige Wochen lang lag, eine wunderbare Zeit wie immer dort; dann auch noch auf Helgoland wo ich wieder eine Weile blieb und schließlich vor allem auf Fanø. Die erste Fassung. Die zweite dann in Alborg am Limfjord, auch ein sehr netter freundlicher Hafen in Stadtnähe und die dritte Fassung dann in Aarhus.
Am Cabo de Sao Vicente, die südwestlichste Ecke Europas
Und überall, auch das liebe ich an meinem mobilen Leben, fand ich besondere und schöne Orte zum Schreiben. In Amsterdam: Das Café Schrierstoren. Das Pllek, und die Foodhalle beim WSV Aeolus nebenan. In Helgoland gibt es an Land ja nicht so viel, hier schrieb ich vor allem an Bord. In Fanø war vor allem das wunderbare Café „Engel og Hein“ mein zentraler Arbeitsort. In Ålborg war das Wetter so schön, dass ich unterm Sonnenschirm im Cockpit arbeitete und in Aarhus, schließlich, das Café Ziggy. Das war, bevor ich das großartige Dokk1 entdeckte…
In der Straße von Gibraltar
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