Der an Bord seiner schönen, klassischen Holzketch „Melodia“ lebende Teilzeit-Yachtdetektiv Fabian Timpe ist ja eigentlich immer unterwegs. Nun hat er dabei auch wieder einen spannenden Fall zu klären – ich sagte das neulich schon, an dieser Stelle. Es geht um einen verdächtigen Versicherungsfall einer in Südfrankreich auf den Iles des Lérins vor Cannes gestrandeten, sehr teuren Yacht. Und um einen exzentrischen Wissenschaftler, der die Probleme der Welternährung lösen möchte.
Die erste Fassung des Manuskripts habe ich neulich, natürlich an Bord meines eigenen Bootes, endlich fertig geschrieben. Dann bekamen es einige vertraute, aber auch konstruktiv-kritische FreundInnen zu lesen. Nun geht es in die zweite Runde. Denn die erste Niederschrift ist ein Schnelldurchgang, um überhaupt den großen Bogen der Story zu fixieren. Nun aber geht es an die, oft anstrengende, Detailarbeit. Wobei sich noch einiges an der Geschichte ändern kann. Es ist hier ja wie überall, alles hängt mit allem zusammen. Ändere eine Szene, und im schlimmsten Fall hat das Auswirkungen auf die gesamte Handlung.
Es wird also noch dauern, liebe Fabian Timpe Fans, bis man an eine Veröffentlichung als gedrucktes Buch denken kann. Bis dahin gibt es hier, wie ebenfalls bereits versprochen, ab und zu eine Art Amuse Gueule, einen Appetitanreger für das, was später noch kommen wird.
Und allen, die Fabian Timpe bisher noch nicht kennen, denen sei hier die Lektüre der ersten drei Bücher der Reihe wärmstens empfohlen: Black Jack, Gefährliche Gezeiten und Im Kielwasser des Geldes. Auch das lohnt sich, und es verkürzt natürlich die Wartezeit bis zum Erscheinen des vierten Bandes!
Wir fangen, ganz klassisch, am Anfang an. Viel Spaß!
Aus der ersten Fassung des Manuskripts:
Kapitel 1
Mit einem Geständnis hatte Fabian nicht gerechnet. Und erst recht nicht zu diesem Zeitpunkt. Nämlich gleich nach der Languste mit Seetang und Auster. Eigentlich eher einer Austernmayonnaise, bestehend aus mit etwas Öl pürierten
Auster. Ein paar Kleckse davon, neben der Languste auf einer Steinplatte serviert, angereichert mit getrocknetem und zerstoßenem Seetang. Eigentlich also keine wirkliche Auster. Und eigentlich war es auch kein echtes Geständnis, klang für Fabian allerdings ganz danach. Schließlich kannte er sich aus. Nach vier Jahren als Yachtdetektiv und einigen gelösten Fällen bildete er sich ein, die Yachteigner zu durchschauen. Wenn sie etwas zu verbergen hatten.
Anfangs war sein Gegenüber, Stefan von Wassersleben, noch sehr souverän. Er schien es gewöhnt zu sein, die Dinge im Griff zu haben. Ein offenbar erfolgreicher Unternehmer aus der Schweiz, der abwechselnd in Amsterdam und in Genf lebte. Mitglied in den Aufsichtsräten verschiedener Konzerne. Bekennender Genießer. In diesem Restaurant auf dem ehemaligen Werftgelände am Ufer der Ij in Amsterdam hatte er seinen „eigenen“ Tisch. „Normale“ Gourmets, die aus aller Welt herkommen, um hier an einem Abend ein kleines Vermögen zu lassen, dürfen monatelang im Voraus re…