„Der Wind in den Weiden“ ist ein ewig wunderbares Kinderbuch, zum Lesen und zum Vorlesen, das auch den Vorlesenden gut gefallen wird. Vor allem bootsbegeisterten Vorlesenden!
Glaub mir, mein Freund, es gibt nichts – ABSOLUT NICHTS – das auch nur halb soviel wert wäre, wie einfach in Booten herumzupütschern. Einfach herumzupütschern…!
Das sagte die Flussratte zum Maulwurf, in diesem (Kinder)buchklassiker aus dem Jahre 1908, und so ist es. Ein Leben ohne Boot wäre möglich, aber nicht besonders erstrebenswert. Im Buch gestand der Maulwurf der Flussratte: „Und weißt du was, ich hab‘ noch nie in meinem Leben in einem Boot gesessen.“ Die Flussratte war total schockiert. „Was? Du hast noch nie in einem … du bist noch nie … also, was hast du denn bloß getrieben?“
Das frage ich mich auch, und ein paar Antworten darauf gibt es in den Abenteuern von der Flussratte und dem Maulwurf, vom Dachs und vom Ratz und vom Knöterich und noch einigen Figuren mehr. Gabriele Hoffmann schreibt im Libri-Fachkatalog Harry & Pooh dazu: Die Abenteuer dieser reizenden Freunde sind so zauberhaft schwatzhaft, so klug und raffiniert erzählt und zusätzlich noch mit Bildern geschmückt, die Stimmungen beschreiben, ohne zu viel zu verraten, dass man sofort begreift, dass dieses Buch ein unverzichtbarer Schatz ist. Kinder sollten aber, um in den vollen Genuss zu kommen, schon mal gehört und gesehen haben, wie ein Fluss „kollernd und kichernd, …Sachen gurgelnd ergreift und lachend wieder fahren lässt, um sich auf neue Spielgefährten zu stürzen, die sich von ihm losreißen, um sich noch einmal fangen zu lassen“…, wie er „bebt und bibbert, glänzt und glibbert und Funken sprüht, rauscht und strudelt, schwatzt und blubbert“. Kurz, Kinder sollten schon mal Natur erlebt haben. Deshalb ist dieses Buch vielleicht die ideale Lektüre nach einem Spaziergang am Wasser, oder im Wald. Aber es würde zu weit führen, wenn ich jetzt auch noch zitieren würde, wie Graham Bäume beschreibt, oder Wurzeln. Ach, wie glücklich muss jemand sein, der diesen Text zum ersten Mal liest, wenngleich auch beim zwanzigsten Mal noch immer jeder Menge Überraschungen darin stecken!
Klar, dass dieser Klassiker der Weltliteratur auch den Erwachsenen gefällt. Vor allem in der hier vorliegenden, köstlichen Übersetzung vom legendären, unnachahmlichen Harry Rowohlt.
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Oder hier, in der Übersetzung von Sybil Gräfin Schönfeldt.