Skagen ist schon ein eigenwilliges Kaff, aber ein schönes, und es hat für mich etwas ähnliches wie Helgoland. Warum? Beides sind natürlich sehr gute und auch beliebte Segelziele. Nicht zu weit, aber auch – ob nun von Hamburg aus (Helgoland) oder von Kiel oder Flensburg aus (Skagen) – nicht ganz anspruchslos zu segeln. Vor allem nonstop, weil man ja hinkommen will. Und dann? Der Horizont lockt – Nordsee, Skagerrak, Kattegat. Viele Inseln und Häfen jenseits der Kimm singen hier wie dort ihre Sirenengesänge…
Geschichte haben beide Orte. Helgoland die Politik und das Weltgeschehen (Störtebeker, Napoleon, Tausch
gegen die Insel Sansibar, Evakuierung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und Bombenziel, Wiederbesiedlung in den 1950er Jahren), Skagen seine berühmten Maler, die Impressionisten des Nordens. Zollfrei einkaufen kann man in Skagen zwar nicht, aber vor allem viele Norweger kommen über den Skagerrak gesegelt um hier zu bunkern und zu trinken, etliche Schweden übrigens ebenso, wenn auch dann über das Kattegat. Schnaps, ob nun in den Kneipen gekippt oder für den Bordgebrauch eingekauft, ist in Dänemark eben deutlich billiger als jenseits dieser zwei Meeresarme.
Skagens Hafen ist riesig, man kann bei jedem Wetter in den großen Außenhafen hinein segeln, auch das ist wie auf Helgoland. Beim Einlaufen stinkt es in Skagen häufig nach Fisch, das ist auf Helgoland nicht so, aber …