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Rotterdam: Hafen, Kunst und Kultur

Rotterdam, ist das nicht nur ein Megahafen, voller Tanker und Containerschiffe und Industriekais? Und die Stadt eine einzige, moderne Bausünde ohne nennenswerten Altbau-Bestand? Nein und ja, ja und nein. Und sollte man mit dem eigenen Segelboot nicht lieber einen möglichst großen Bogen um dieses gigantische Drehkreuz moderner Frachtschifffahrt machen? Auch das wäre einerseits richtig, wenn man beispielsweise auf See an der Einfahrt zur Maas vorbeisegelt. Andererseits aber eben auch wieder nicht, denn es gibt selbst hier mitten in der Stadt, im „maritimen Quartier“, Liegeplätze für Yachten.

Und die Stadt ist allemal ein paar Hafentage wert. Rotterdam kann, dies gleich vorneweg, von zwei Seiten her angelaufen werden. Von der Nordsee durch das Hauptfahrwasser des „Nieuwe Waterweg“, auch wenn das wegen des hohen Verkehrsaufkommens vielleicht schon mal etwas anstrengend sein könnte. Immerhin ist Rotterdam der größte europäische Hafen. Oder durch die „Hintertür“, von der „Staande Mastroute“ aus – der Kanalroute, auf der man mit einer Yacht und stehenden Mastes binnen von der Ems im Norden der Niederlande längs durch das Land bis nach Vlissingen ganz im Süden fahren kann. Rotterdam liegt da quasi mehr oder weniger auf dem Weg.

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Foto: Peter Hall/Unsplash

Bei der Ansteuerung von der Nordsee aus sollte man schon einige Meilen vorher „Maas Approach“ auf UKW Kanal 01 anrufen. Im Fahrwasser auf dem Nieuwe Waterweg weit rechts halten, segeln ist zwar erlaubt, aber der Motor muss jederzeit startbereit sein. Es empfiehlt sich, UKW abzuhören und gut Ausguck zu halten – besonders auch nach achtern! Dann ist alles halb so wild. Von Hoek van Holland an der Mündung der Maas bis nach Rotterdam sind es etwa 18 Seemeilen. Wer nicht direkt nach Rotterdam hinein will, sondern die Stadt vielleicht von einem Hafen wie Hellevoetsluis aus über Land besuchen will und an der Mündung der Maas vor Hoek van Holland vorbei segelt, sollte sich unbedingt an die für Yachten empfohlene Route halten (siehe Reed’s oder aktuellen Seekarten) und dann gleich in die ITZ – Inshore Traffic Zone – „abtauchen“.

Wer doch den Nieuwe Waterweg nach Rotterdam direkt hinauf fährt, wird am Ende durch eine eindrucksvolle Skyline begrüßt. Doch bevor man nach „klein Manhattan“ kommt, befindet sich einlaufend an Steuerbord die

„Rotterdam“. Das beeindruckende und wirklich elegante Passagierschiff von 1958 fuhr bis 1971 im Liniendienst zwischen Rotterdam und New York. Heute liegt sie fest hier im Hafen, als Restaurant- und Hotelschiff. Das Hauptquartier der Holland-Amerika-Linie, die das Schiff bereederte, liegt nur ein paar hundert Meter (über Wasser) entfernt an der Spitze einer Landzunge – ein schönes altes Haus mit prächtiger Jugendstilfassade, eingeklemmt zwischen modernen Wolkenkratzern. Wo einst die Reise nach New York begann, ist heute ein stilvolles Hotel: Das Hotel New York.

Gleich gegenüber, auf der Nordseite der Nieuwe Maas (oder auch Nieuwe Waterweg) liegt der kleine Veerhaven, einer der zwei Liegemöglichkeiten für Gastyachten. Hier ist man nicht weit vom Zentrum entfernt, die Umgebung ist nett und der Hafen mit vielen Traditionsschiffen, idyllisch. Alle Infos, Anmeldung und nautische Hinweise dazu auf

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