Dass die Niederlande ein weit verzweigtes Netz von reizvollen Wasserwegen haben, ist klar. Auf der Staande Mastroute kann man, mit einer Segelyacht, einen großen Teil davon auch mit stehendem Mast befahren. Die Staande Mastroute führt durch das gesamte Land, von Delfzijl im Norden bis nach Vlissingen im Süden.
Wer im Winter, Frühjahr oder Herbst mal „eben schnell“ über die Nordsee von der Deutschen Bucht bis in die Mündung des Englischen Kanals oder umgekehrt muss, kann die weiteste Strecke davon auch „binnen“ zurücklegen, unabhängig vom Wetter draußen auf See.
Die Staande Mastroute führt von Delfzijl im Mündungsbereich der Ems aus durch Kanäle, Flüsse und Seen bis nach Vlissingen in Südholland. In den Binnengewässern kann man bei jedem Wetter Meilen gut machen. Und, was noch viel wichtiger ist, sich dabei prächtig amüsieren. Eine Abkürzung ist diese Binnenroute nicht, denn die Strecke von rund 200 Seemeilen über die freie Nordsee ist natürlich sehr viel kürzer und schneller. Auch locken dort nicht so viele Ablenkungen, wie entlang der Staande Mastroute. Selbst im Winter genossen wir die
Abwechslung der vielen kleinen Städte, Seen und Kanäle entlang des Weges. Im Sommer könnte man hier viele Wochen unbeschwert verbringen, schließlich führt die Route durch einige der reizvollsten Seengebiete und Wasserwege der Niederlande. Die Seenplatte Frieslands liegt ebenso auf dem Weg wie das Ijssel- und das Markermeer, die beliebte und belebte Seengegend direkt südlich von Amsterdam sowie das Deltagebiet im Mündungsbereich von Maas und Schelde zwischen Rotterdam und Vlissingen. Viele Deviationen von der „direkten“ Route sind also möglich – und empfehlenswert. Außerdame kann man, je nach Laune oder Wetterlage, immer wieder zwischendurch ins Watt oder auf die Nordsee hinaus fahren. Die Staande-Mastroute ist somit nicht nur als Durchgangsstrecke sondern auch als eigentliches Ziel eines Urlaubstörns reizvoll.