Das Abenteuer wartet doch wirklich überall – sogar in der eigenen Garage! Denn genau dort hat sich der Segler, Autor und Freizeit-Bootsbauer Jan von der Bank auf eine aufregende und sicher auch anstrengende Reise begeben, an deren Ende, 3650 Arbeitsstunden später, ein glänzend lackierter Retro-Klassiker von 9,50 Meter Länge das Licht der Welt erblickte, beziehungsweise den ersten Kuss des Salzwassers der Kieler Förde erlebte.
Erste Probeschläge auf der Kieler Förde
Warum nimmt man das auf sich und baut sein eigenes Boot? Dazu gibt es natürlich viele Antworten. Wenn man den schmucken Holzklassiker sieht weiß man, dass es solch ein Boot nirgends „von der Stange“ gibt. Vor allem aber ist es vielleicht auch ein ganz tiefes, fast schon archaisches Bedürfnis, sein Haus, oder in diesem Fall eben sein Boot selber mit den eigenen Händen zu erschaffen. Genau darin liegt vielleicht auch der Schlüssel zum Erfolg dieses großen Projektes: Man muss auch die Reise, den Bau selbst genießen, sagte Jan mehr als einmal, statt ungeduldig auf das fertige Boot hin zu fiebern. Denn nun dann halte man diesen Bootsbau-Marathon auch durch. Weil man ihn genießt!
Das Drehen des Rumpfes für den weiteren Ausbau
In diesem Fall hat es also 3560 Arbeitsstunden gedauert, sicher auch noch etliche mehr, die Jan vermutlich in Gedanken bei seiner Baustelle war. Und noch etwas ist für den Erfolg hier natürlich wichtig – ohne die Unterstützung seiner Familie und vieler guter Freunde geht es auch nicht.
Das Buch ist schon fast ein Fotoalbum mit längeren erklärenden Texten geworden, die durchgängig in Deutsch und Englisch verfasst sind. Es dokumentiert gut nachvollziehbar sämtliche Bauschritte vom Aufstellen der ersten Spanten im Februar 2017 über Ausbau, Furnieren und Lackieren des Rumpfes, den Innenausbau der Kajüte, das Gießen und den Einbau des Kiels, Riggen des Mastes, bis hin zur Taufe bis hin zu den ersten erfolgreichen Segelschlägen vor Kiel im Juni 2022.
Gebaut wurde das wirklich schöne Boot, ein echter „Hingucker“ in jedem Hafen, von „Jan and Friends“, entworfen von Martin Menzner von Berckemeyer Yacht Design, aber auch das ist natürlich dem Buch zu entnehmen.
Hier geht es zum Autorenportrait und Interview mit Jan von der Bank.