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Gegen den Wind

Ich muss natürlich ehrlich sein. Als ich dieses Buch „Gegen den Wind“ zum ersten Mal sah, dachte ich gleich, dass es mich wie andere Lebensabschnittsbiografien von SegelsportlerInnen auch wohl eher kalt lassen oder gar enttäuschen würde. Und auf den ersten Seiten fühlte ich mich darin bestätigt, mit Inhalten wie sinngemäß etwa „träume groß und gebe alles, dann kannst du auch alles erreichen“ oder auch „die See verzeiht dir nichts und fordert alles“ oder in diesem Sinne. Das, dachte ich, muss man nun wirklich nicht mehr lesen und spannend ist das schon gar nicht.

Dann aber, als ich mich zugegeben etwas mühsam etwas tiefer in das Buch hineingelesen hatte, änderte sich das ziemlich grundlegend. Die Geschichte von Sanni Beucke und ihrer Segelpartnerin Tina Lutz zog mich immer weiter mit. Tatsächlich, es wurde spannend und war zudem, vermutlich dank Sannis Co-Autorin Nele Justus, leicht, locker und natürlich geschrieben. Kurz gesagt, die Einblicke in den Lebensalltag von Hochleistungs-Sportlerinnen auf Olympiakurs in „Gegen den Wind“ waren zumindest für mich schon interessant. Zumal dann ja noch jede Menge persönliches Drama dazu kommt, aber das will ich hier nicht spoilern: Falls es interessiert, bitte selber lesen!

Schließlich der Sprung zur professionellen Offshore-Segelei. Auch hier wurde es noch einmal aufschlussreich. Wie schwierig ein Einstieg in die immer noch sehr französisch dominierte Welt der Offshore-Segelei wirklich ist, und wie es Sanni Beucke dann trotzdem gelang. Und wie eine Olympische Medaille ein Türöffner für die Sponsorensuche ist. Und welche Spannungen es auch innerhalb einer Proficrew geben kann, hier auf dem Ocean Racer von Kevin Escoffier.

Am Ende doch eine Lese-Empfehlung für alle, die sich schon immer mal fragten wie denn ein Leben als Profiseglerin wirklich so ist.

 

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