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Jon Fosse: Das ist Alise

Eine wichtige Regel bei Literaturboot.de ist, dass wir hier nur Bücher vorstellen, die wir tatsächlich selber gelesen haben. „Wir” heißt entweder ich selbst oder eine der Autor:innen, die hier ebenfalls immer mal wieder Bücher empfehlen. Doch keine Regel ohne Ausnahme – in seltenen Fällen stelle ich auch mal ein Buch vor, von dem ich ausdrücklich sage, dass ich es noch nicht gelesen habe. Meist, weil es einfach gerade sehr aktuell ist. So auch jetzt. Das Buch „Das ist Alise” hat dem norwegischen Autor Jon Fosse zum diesjährigen Literatur-Nobelpreis verholfen. Aus diesem Grund hat der Mare-Verlag das Buch noch einmal neu aufgelegt, es erscheint am 20. Oktober. Also stelle ich das Buch nun auch hier vor, ohne es vorher selber gelesen zu haben (was ich hoffentlich bald nachholen werde). Also beschränke ich mich im Folgenden auch auf das, was der Verlag und andere Kritiker dazu zu sagen hatten.

Dies also sagt der mare-Verlag:

In einem Haus an einem Fjord liegt Signe, eine alte Frau, auf einer Bank und sieht sich selbst als junge Frau durch die Räume gehen. Sie sieht sich am Fenster stehen und auf das Wasser blicken. Sie sieht ihren Mann Asle, den es in seinem kleinen Boot immer wieder auf den Fjord hinauszog, bis er eines Tages nicht zurückkehrte. In dem alten Haus, das erfüllt ist von den Stimmen seiner ehemaligen Bewohner, traumwandelt Signe durch die Vergangenheit und begegnet den vorangegangenen Generationen der Familie – bis zurück zu Asles Ururgroßmutter Alise, die in der Nacht am Ufer ein Feuer hütet. Denn schon damals hatte es einen gegeben, der nie mehr vom Fjord zurückkam.

»Alltägliche Situationen, die wir in unserem eigenen Leben sofort wiedererkennen. In seiner radikalen Reduktion von Sprache und dramatischer Handlung gibt Jon Fosse dem Unsagbaren eine Stimme.«
Aus der Jurybegründung für den Literaturnobelpreis 2023

Und hier noch einige Stimmen der Kollegen:

„Eine wortkarge und rhythmische, durch Variationen poetisch aufgeladene Sprache ist Fosses Gütesiegel und Markenzeichen. Beschwörende, quälende Wiederholungen sind ein Stilmittel seiner Prosa. Es ist eine hochartifizielle und zugleich minimalistische Sprache, die das große Schweigen, das mangelnde Artikulationsvermögen der Figuren überdeck und bannt. Und vielleicht ist, wie oft im Leben, das Ungesagte wichtiger als das, was gesagt wird.“

Neue Zürcher Zeitung

„Jon Fosse ist ein Hypnotiseur, der durch das Gleichmaß der Bewegung und den Gleichklang der Worte betört, und das macht er meisterhaft.“

Berliner Zeitung

„Ich empfehle dieses Buch als Einstieg in Jon Fosses Werk. Hier sind all seine großen Themen enthalten. Das ist ganz große Weltliteratur.“

SWR 2

„Dies Werk wird man in hundert Jahren noch lesen.“

Westdeutsche Zeitung

„Jon Fosse bürgt für flirrende Poesie mit Sogkraft.“

Solothurner Zeitung

„Eine zärtliche, tieftraurige norwegische Wintermär.“

Der Standard

Sie können dieses Buch gleich hier und ganz bequem in unserem Buchladen bestellen. Der Versand erfolgt in der Regel noch heute. 

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