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Nina Polak: Zuhause ist ein großes Wort

Nina Polak, Zuhause ist ein großes Wort

„Zuhause ist dort, wo der Anker liegt“, sagt man zuweilen unter seefahrenden. „Zuhause ist dort, wo das Herz ist“, sagen andere, eher Land-Menschen. Wenn das Herz mit an Bord ist und quasi am Anker hängt, ist für besagte seefahrende alles klar und eindeutig. Wenn jedoch nicht, steht der betroffenen eine spannende, meist anstrengende Reise bevor, um ihren Platz zu finden. In jedem Fall ist „Zuhause“ aber tatsächlich ein großes Wort, verbunden mit meist großen Emotionen.

So auch für die 30-jährige Nienke Nauta, genannt Skip. Sieben Jahre hat sie auf See verbracht, nun kommt sie zurück nach Amsterdam in ihr vorheriges Leben und die Stationen ihrer eigenen Geschichte: Den tristen Wohnblock, in dem sie aufwuchs, die wohlhabende Familie Zeno, die sie nun wie schon einmal bei sich aufnimmt, und ihren Ex Borg, Soziologiedozent mit unwiderstehlichen Händen, der inzwischen verlobt ist, aber trotzdem wieder etwas mit ihr anfängt.

Das dass alles nicht einfach sein kann, ist klar. Die hier auftauchenden Fragen und ihr eigener Umgang damit werden von der Ich-Erzählerin humorvoll und scharfsinnig geschildert. Die eigene Herkunft, etwa, und wie sie damit umgeht. Haben und Nichthaben. Gehen oder bleiben.

Die Großzügigkeit der netten Reichen, etwa, sie wird hier sehr treffend geschildert. Wie sie, auf der einen Seite durchaus ehrlich gemeint, auf der anderen Seite aber eben doch herablassend-gönnerhaft wirkt und wie sie, vor allem, auch mal schnell an ihre Grenzen stößt.

Nicht deshalb, sondern aus der Summe aller an Land gemachten Erfahrungen geht Skip am Ende ihrem Gefühl nach, sie achtet endlich auf sich selbst und scheint, vielleicht, angekommen zu sein. Muss man dazu unbedingt sesshaft sein? Es ist eine wirklich große Frage, die hier diskutiert wird am Beispiel dieser toll geschriebenen, leicht lesbaren und dennoch tiefsinnigen Geschichte. Auch und gerade für Seeleute mit einem Hang zum Fernweh und zum Immer-Weiter-Ziehen…

Fazit: Sehr unterhaltsam und kurzweilig und dennoch lange nachwirkend. Also unbedingt lesenswert!

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