Ich wollte schon immer als Liveaboard auf einem Schiff wohnen. Ich kann es gar nicht mehr begreifen, wie man in so einem toten Ding, einem Mausoleum gleich, also in einem Haus leben kann. Das bewegt sich nicht, es macht keine Geräusche; es stöhnt und ächzt nicht, wenn die Wellen es heben und senken und es klappert und klötert nichts, wenn der Wind aufkommt und ins Rigg fährt. Es gibt selten frische Luft oder Möwengeschrei, nie wird man gemütlich in den Schlaf gewiegt, während an einem Ohr das Wasser, außen an der Bordwand und gar nicht weit weg, so beruhigend und einschläfernd plätschert. Viele Hausbewohner, das habe ich mir sagen lassen, kriegen kaum etwas vom Wetter mit. Sie merken vielleicht
so gerade eben noch, ob es draußen regnet oder schneit; aber dabei wissen sie noch nicht einmal ob es gerade Hoch- oder Niedrigwasser ist, ob der Luftdruck steigt oder fällt, ob sich eine neue Front mit Böen und Schauern ankündigt oder ob sich das Wetter stabilisiert und ruhig wird. Ich bitte Sie: wie kann man auf Dauer so existieren?
„Häuser sind nichts als schlecht gebaute Boote, so fest aufgelaufen, dass man gar nicht daran denken kann sie zu bewegen. Sie gehören definitiv zu den untergeordneten Dingen, sie gehören zum Gemüse und nicht zur Welt der Tiere, unfähig zu fröhlicher Veränderung. Als Ausnahmen würde ich, unter Bedenken, allenfalls noch Schneckenhäuser und Caravans gelten lassen. Das Bedürfnis ein Haus zu bauen ist der müde Wunsch eines alten Mannes, der sich fortan mit einem einzigen Ankerplatz bescheiden möchte. Der Drang jedoch, ein Boot zu bauen, ist das Verlangen der Jugend, die sich noch nicht mit der Idee eines finalen Ankerplatzes abfinden kann.“ So schreibt es Arthur Ransome gleich z…