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Mohammed & me

Mo & Me. Nein, Leute, dies ist nun wirklich mal kein Segelbuch, kein maritimer Roman und noch nicht einmal mit Wasser oder Küste oder ähnlichem hat es zu tun – obwohl der Autor an einer oder zwei Stellen im Buch durchblicken lässt, dass er vielleicht doch selber auch segelt. Aber darum geht es hier auch überhaupt nicht.

Trotzdem – mir hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen und daher soll es hier auch vorgestellt werden. Es ist nämlich ein ganz lustiges Buch über ein Thema, das hierzulande und derzeit zwar ziemlich ausgiebig, aber dafür vor allem leider sehr unlustig diskutiert wird. Hier in diesem Buch dagegen gibt es immer wieder was zu lachen und das ist schon sehr wohltuend in diesen traurigen Zeiten. Zumal der Autor, Jochen Ulbing, sich mit feiner Selbstironie immer wieder selbst aufs Korn nimmt und ansonsten herrlich erfrischend zwar „politisch unkorrekt“, dafür aber menschlich umso so „korrekter“ ist. Denn Jochen Ulbing und seine Familie (bestehend aus ihm selbst plus seiner Frau und Tochter) haben etwas getan, was leider nur zu wenige machen: Einen Kriegsflüchtling aus Syrien aufgenommen. In ihrem Haus, in ihrem Gästezimmer um genau zu sein.

Dies schreibt der Verlag über das Buch und ich zitiere hier, weil der Verlagstext tatsächlich einmal das Buch einigermaßen treffend beschreibt: MOHAMMED & ME ist eine Flüchtlingsgeschichte und das Erzähldebüt des Bloggers und Autors Jochen Ulbing. Eine einzigartige, ironische Reise durch eine andere Welt: Die Welt unserer Vorurteile, unserer Ängste und unserer Furcht vor dem Fremden. Und mögen sie noch so klein und verborgen sein: Jochen Ulbing holt sie hervor und zaubert daraus ein funkenstiebendes Feuerwerk voller Witz und Realsatire.

Soweit also alles gut und prima, und es ist ja wie gesagt vor allem gut, wenn man endlich mal unverkrampft an dieses Thema „einen fremden Menschen aufnehmen“ heran geht. Allerdings, es ist hier alles so harmonisch, dass ich mich insgeheim doch fragen musste: Kann denn das wirklich so gewesen sein? Das Zusammenleben mit Mo funktioniert ja besser als der Alltag in jeder normalen WG! Unglaublich!

Und noch etwas. Was wohl Frau Ulbing zu dem Buch gesagt hat? Nur so viel sei hier dazu angemerkt: Würde die Leserin oder der Leser am Ende des Buches gefragt werden, ob sie oder er lieber mit Frau Ulbing oder mit Mohammed, also dem echten Mo und nicht dem Propheten, zusammen leben würde – jeder würde sich doch sofort für den sympathischen Syrer entscheiden. Aber vielleicht ist das ja nur ein Trick von Jochen Ulbing. Oder so. Na ja, wer weiß.

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